Aufstiegsrunde zur Regionalliga: Kilia ist ETV-Gegner

Von dieser altehrwürdigen Holztribüne im Kilia-Stadion am Hasseldieksdammer Weg aus, die an die Tribüne im Stadion Hoheluft erinnert, aus könnten bald Regionalliga-Spiele verfolgt werden können.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Schon vor dem letzten Spieltag der Oberliga Schleswig-Holstein wurde das Rennen um die Meisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga entschieden. Der Spitzenreiter FC Kilia Kiel profitierte nach seinem 3:0-Sieg gegen die akut abstiegsbedrohte Husumer SV davon, dass der Tabellen-Zweite SV Eichede eine vor allem in dieser Höhe überraschende 0:6-Heimpleite gegen den Rang-Vierten PSV Neumünster kassierte.

Damit stehen alle drei Aufstiegsrunden-Teilnehmer fest: Der Eimsbütteler TV (Rang-Dritter der Oberliga Hamburg) bekommt es mit dem Bremer Meister FC Oberneuland und eben dem FC Kilia zu tun. Dem Team von Kilia-Coach Nicola Soranno (34), das seine Heimspiele im altehrwürdigen Kilia-Stadion am Hasseldieksdammer Weg austrägt, gehören zahlreiche Spieler an, die in ihrer Jugend beim Stadt-Rivalen Holstein Kiel ausgebildet, dann aber nicht in den Profi-Kader übernommen worden waren.

Der FC Kilia wurde bereits 1902 gegründet und ist somit ein Traditionsverein. Letztmals kämpfte das Team in der Saison 2001/2002 in der alten Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein über die Grenzen des nördlichsten Bundeslandes hinaus um Punkte. Anschließend folgte ein stetiger Abstieg, der bis in die Kreisliga Kiel hinunterging (2011 bis 2014). Von 2015 bis 2017 wieder in Schleswig-Holsteins Beletage aktiv, wurde das Team anschließend in die Verbandsliga – vergleichbar mit der Hamburger Bezirksliga – durchgereicht.

Beim von den Corona-Beschränkungen erzwungenen Abbruch der Saison 2019/2020 mit 13 Punkten Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten TSV Stein auf dem ersten Platz der Verbandsliga Ost liegend, durfte das Team in die Landesliga aufsteigen. Dort schaffte es in der Spielzeit 2021/2022 als souveräner Meister der Landesliga Mitte – 21 Siegen stand nur eine Niederlage gegenüber – den Aufstieg in die Oberliga, wo nun nach dem Titelgewinn auch der Durchmarsch in die Regionalliga perfekt gemacht werden soll – ein Ziel, dass die Kieler mit den Eimsbüttelern gemeinsam haben.

(Johannes Speckner)

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