Regionalliga: Spelle-Venhaus hoch, Lupo Martini in Relegation

Trainer Giampiero Buonocore führte U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg zur Vizemeisterschaft in der Oberliga Niedersachsen und in die Relegation.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Weil in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord mit dem Eimsbütteler TV, dem FC Kilia Kiel und dem OSC Bremerhaven drei Vereine antreten, die noch nie in der viertklassigen, seit 2008 existierenden Regionalliga Nord am Ball waren, wird es am Ende auf jeden Fall zwei „echte Neulinge“ geben. Der dritte waschechte Neuling ist der SC Spelle-Venhaus: Er kletterte als Meister der Oberliga Niedersachsen auf direktem Wege in die Nord-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse, die er ebenfalls erstmals erreichte.

Das Team von SC-Coach Hanjo Vocks räumte am Sonntag mit einem 3:0-Sieg bei der FT Braunschweig, die als Vorletzter schon lange abgestiegen war, letzte Zweifel am Titelgewinn aus. So hat Spelle-Venhaus auch im Abschlussklassement drei Punkte mehr als der Vizemeister U. S. I. Lupo Martini Wolfsburg, der seine letzte Partie gegen den SC Blau-Weiß 94 Papenburg klar mit 6:1 gewann und dadurch mit plus 41 Treffern exakt die Tordifferenz erreichte, die er benötigt hätte, um bei einer knappen Niederlage von Spelle-Venhaus dank der dann besseren Tordifferenz bei Punktgleichheit den Titel zu holen.

Doch daraus wurde nichts und so geht es für Lupo Martini Wolfsburg in die Relegation gegen den Tabellen-14. der Regionalliga Nord. Dem aktuellen Tabellenstand nach wäre dies der 1. FC Phönix Lübeck – am Sonnabend, 27. Mai, könnte aber im Rahmen des letzten Spieltages auch noch der Bremer SV, der SSV Jeddeloh, der SV Werder Bremen II und theoretisch der TuS Blau-Weiß Lohne auf den 14. Rang klettern beziehungsweise abrutschen. War Lupo Martini 2013 noch als Dritter der Aufstiegsrunde hinter dem SV Eichede und FC Eintracht Norderstedt gescheitert, gelang 2016 und 2018 jeweils als niedersächsischer Meister der Direktaufstieg – auf den beide Male der sofortige Wiederabstieg folgte.

Dagegen gelang dem SC Spelle-Venhaus, der in der Saison 2011/2012 noch der Bezirksliga angehörte, ehe 2014 als Landesliga-Meister der Sprung in die Oberliga vollzogen wurde, nun erstmals der Aufstieg in die Regionalliga. Dieser war von 2017 bis 2019 als Tabellen-Dritter dreimal in Folge knapp verpasst worden. Das Team aus dem Landkreis Emsland absolviert seine Heimspiele im „Getränke-Hoffmann-Stadion“ an der Venhauser Straße in Spelle rund elf Kilometer nördlich vom schon in Nordrhein-Westfalen liegenden Rheine und etwa 45 Kilometer westlich von Osnabrück.

Am Pfingstmontag, 29. Mai, gastiert das SC-Team im Finale des niedersächsischen Krombacher-Pokals für Oberligisten und Bezirkspokalsieger beim TuS Bersenbrück (Anpfiff: 15 Uhr/Hastruper Weg). Das Team aus der Kleinstadt an der Hase hatte beim Norddeutschen Fußball-Verband ebenfalls eine Regionalliga-Zulassung beantragt, die Oberliga-Saison dann aber „nur“ als Rang-Vierter beendet hatte. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Vereinspokals der kommenden Saison 2023/2024, in der er einen Erst- oder Zweitligisten empfängt.

(Johannes Speckner)

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