Bezirksliga Nord: Sperber dreht Rückstand gegen Norderstedt


Der SC Sperber, der vier seiner letzten fünf Partien verloren hatte, konnte sich gegen Eintracht Norderstedt II am Ende deutlich mit 4:1 behaupten.
Danach sah es nach den ersten 45 Minuten nicht unbedingt aus, in denen die Gäste über weite Strecken des Spiels mehr Zugriff auf das Geschehen hatten. Schon nach 10 Minuten hatte Tino Bursic das Führungstor für die Eintracht auf dem Fuße, doch Sperbers Keeper Marius Piehl rettete stark gegen den Schuss aus sechs Metern. Nur 180 Sekunden danach war es erneut Piehl, der den Einschlag gegen einen Schuss von Felix Brüning rechts im Sechzehner zu verhindern wusste. Ohne die etatmäßigen Innenverteidiger Markus Trilk und Erik Bussat angetreten, wirkte das Abwehrgefüge der Raubvögel äußerst fragil, auch weil Rechtsverteidiger Amin Karami nicht seinen besten Tag erwischt hatte.
Erst nach 20 Minuten fand der SC Sperber besser ins Spiel. Simon Flandrin mit artistischer Einlage scheiterte an Norderstedts Kapitän Christoph Meyer, der zur Ecke klären konnte (23.). Dann war es Jannik Sebald, der mit einem Kopfball nach einer Ecke für große Unruhe in der Gäste-Abwehr sorgte (28.). In die beste Phase der Gastgeber hinein klingelte es dann aber auf der anderen Seite, als Felix Brüning sich über die rechte Seite durchsetzte, dann flankte und Christian Kalz den Ball unhaltbar ins eigene Tor abfälschte (30.). Bis zur Pause ging es rauf und runter, wobei die Gäste durch schnelle Gegenangriffe immer wieder gefährlich vorne auftauchten. Nur Sperbers Torwart Marius Piehl ließ in dieser Phase die notwendige Ruhe nicht vermissen.
Sperbers Trainer Bastian Quast reagierte und brachte dann mit Maic Appel für den überfordert wirkenden Karami, der noch im letzten Spiel gegen den TSV Sasel zu den besten Spielern gehörte, einen Eins-zu-Eins-Ersatz auf der rechten Abwehrposition. Und Appel dankte es seinem Coach und steckte das komplette System förmlich an, denn von nun an agierten die Hausherren allesamt wesentlich sicherer, luden den Gegner nicht mehr mit Fehlern im Aufbau ein und ließen Norderstedt kaum noch zur Entfaltung kommen. Ein Angriff folgte dem anderen auf das von Timur Bas gehütete Tor und so fiel der Ausgleich nach 55 Minuten kaum noch überraschend. Julian Meins bediente mit einer Linksflanke den am langen Pfosten lauernden Jan-Philip Hartmann, der per Kopf in die Maschen traf. Der unermüdlich ackernde Marco Heydorn traf dann per Foulelfmeter gar zum 2:1 (61.). Vorausgegangen war ein Zweikampf zwischen Heydorn und Torwart Bas, der Schiedsrichter Dennis Daniel nach längerer Bedenkzeit auf den Punkt zeigen ließ. Eine durchaus strittige Entscheidung, wie auch der Torschütze nach dem Spiel frank und frei einräumte.
Von Norderstedt war offensiv kaum noch etwas zu sehen. Mehr als ein Schuss in den Abendhimmel von Nicola Rehmke aus aussichtsreicher Position sprang nicht heraus (69.). Auch die einzige Ligaleihgabe Yayar Kunath blieb über 90 Minuten extrem blass.
Schließlich kam die Zeit des Sperber-Sturmduos Heydorn und Flandrin, das in starker Zusammenarbeit – Heydorn legte zweimal für Flandrin auf – für das 4:1 Endresultat sorgte (71./84.) und dieser Form noch viele Abwehrreihen vor arge Probleme stellen sollte.




hvp

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