Bezirksliga West: NTSV II geht gegen Tornesch unter


Nach zunächst vier Siegen und einem Unentschieden hat der Niendorfer TSV II am Sonnabend in der Bezirksliga West seine bereits dritte Niederlage in Folge kassiert: Die NTSV-Reserve kassierte eine 2:5-Heimpleite gegen den FC Union Tornesch, der damit erstmals in dieser Saison zweimal hintereinander gewann und sich sogleich auf den zweiten Tabellenplatz der Bezirksliga West verbesserte. Am Anfang waren die Niendorfer auf dem heimischen Kunstrasenplatz am Sachsenweg gleich zweimal im Pech: Ihr erster Schuss ging knapp am rechten Eck vorbei (2.); der zweite sprang an den rechten Innenpfosten, an den linken Pfosten und zurück ins Feld (4.).

Fortan übernahmen dann langsam aber sicher die Gäste das Kommando. „Wir haben immer wieder schnell von Abwehr auf Angriff umgeschaltet“, lobte FCU-Coach Stefan Dösselmann, der die ersten 40 Minuten seines Teams als „die besten in dieser Saison“ anpries. Das von Dösselmann geforderte Angriffspressing setzten die Tornescher perfekt um: „Wir wollten die Verunsicherung der Niendorfer nach zuvor zwei Niederlagen ausnutzen“, erklärte Dösselmann seinen Plan. Dieser ging auf: Nach 20 Minuten konnte NTSV-Akteur Jan Rückold den enteilten Fatih Simsek kurz vor dem Strafraum nur stoppen, indem er ihm von hinten in die Beine sprang – dafür bekam Rückold die Rote Karte und Simsek musste mit einer Verletzung am rechten Fuß ausgewechselt werden. Fünf Minuten später wurde Ümit Sahbudak im NTSV-Strafraum per Foul gestoppt, den fälligen Elfmeter verwandelte Serge Haag zum 0:1 (26.). Kurz darauf passte Dimitri Rawinsky den Ball maßgenau in den Lauf von Mahdi Habibpur, der zum 0:2 traf (30.). Und bereits in der 33. Minute erhöhte Rawinsky nach einem Pass von Martin Schwabe mit einem herrlichen Heber aus 16 Metern ins lange Eck auf 0:3. „Danach war es ein Spiel auf ein Tor, aber wir haben einige Chancen vergeben – und kurz vor der Pause war plötzlich die Spannung weg“, ärgerte sich Dösselmann, als Jan-Phillip Meier für die Niendorfer auf 1:3 verkürzte (42.). „In der zweiten Hälfte haben wir das Pressing ins Mittelfeld verlagert“, sagte Dösselmann. So ließen die Tornescher keine gegnerische Torchance zu, legten selbst aber erst nach 70 Minuten das 1:4 nach. Dabei gelang Habibpur nach Serge Haags Flanke sein zweites Tor des Tages. Als FCU-Rechtsverteidiger Mario Engel einen Ball, den er eigentlich schon sicher hatte, an der Grundlinie noch verlor, verkürzte Stephan Wulf für die personell dezimierte NTSV-Reserve zum 2:4 (78.). Der eingewechselte Tornescher Sebastian Rose sorgte dann für den 1:5-Endstand (80.). „Wir haben verdient gewonnen“, so Dösselmann, der Schwabe (war zum zweiten Mal Kapitän) als „besten Spieler“ lobte.

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