Bezirksliga Ost: Rahlstedt weiter mit Weißer Weste


Eine Woche nach dem desolaten Auftritt des TuS Hamburg bei der 0:5 Niederlage bei UH-Adler (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) zeigte sich das Team von Trainer Hasan Akgün gut erholt und zeigte einen couragierten Auftritt gegen Spitzenreiter und Meisterschaftsfavorit Rahlstedter SC. Belohnt wurde dies jedoch nicht, denn zwei späte Tore von Hendrik Wolfgramm, bescherten den Gästen dann doch noch alle drei Punkte.

Rahlstedt startete gut, vergab aber durch Louis Mandel, Kevin Niedrig und Emre Catin gute Gelegenheiten zur Führung (4./8./18.). Dann aber war TuS Hamburg gegen nachlassende Gäste am Zug. Tobias Nikolaides legte den Ball frei im Fünfmeterraum am langen Eck vorbei (27.), dann ließ Thomas Schwager aus wenigen Metern einen Hochkaräter liegen (28.) und hatte schließlich mit einer Direktabnahme im Sechzehner kein Glück (33.).

Besser machte es auf der anderen Seite Ferris Pressel, der eine kurze Ablage von Steven Vo mit einem trockenen Schuss aus 16 Metern zur 1:0 Gäste-Führung veredelte (38.). Nur eine Minute danach musste Zafer Okumus, linker Mittelfeldmann der Hausherren, bereits gelb-vorbelastet (8.), nach einem weiteren Foul mit Gelb-Rot runter. Viel Glück hatte direkt vor dem Halbzeitpfiff Thomas Schwager nach einem überharten Einsteigen gegen Rahlstedts rechten Verteidiger Kevin Goldenbaum, dass Schiedsrichter Carsten Moll nur die Gelbe Karte zückte. Goldenbaum musste mit einer bösen Wadenverletzung vom Platz. Gute Besserung an dieser Stelle für den arg geschundenen Goldenbaum.

Mit einem Mann mehr auf dem holprigen Rasenplatz am Gesundbrunnen gingen die Gäste gleich nach dem Seitenwechsel ambitioniert auf das zweite, dann wohl spielentscheidende Tor. Kevin Niedrig wurde so gerade noch beim Abschluss geblockt (50.). Gleich darauf Doppelchance für Yannick Hess, der zunächst am guten TuS-Keeper Bilal Asikan scheiterte und dann auch noch den Abpraller über das Tor setzte (51.). Auch Louis Mandel kam am Klasse-Keeper nicht vorbei (58.). Trotz der nicht belohnten Drangphase setzte TuS immer wieder Nadelstiche nach vorne, wobei die Gäste ein ums andere Mal im Abwehrverbund nicht sicher wirkten. Von einer numerischen Überzahl war wenig zu sehen. Rahlstedts Torwart Pascal Marquardt bügelte einen eigenen Querschläger im Laufduell gegen den quirligen Schwager so gerade noch selber aus (61.), hatte dann aber keine Chance, als Schwager vom linken Strafraumrand einen Hammer rauspackte und zum 1:1 Ausgleich ins hohe lange Toreck setzte (69.). Plötzlich waren die Gastgeber gegen unkonzentriert zu Werk gehende Rahlstedter dem Führungstreffer näher. Sebastian Sander konnte aber einen Torwart-Abpraller nicht im Gehäuse unterbringen (73.).

Nach 80 Minuten wechselte dann Rahlstedts Trainer Alexander Schäfke für Emre Calik Hendrik Wolfgramm ein und machte damit alles richtig. Nur drei Minuten später hielt Wolfgramm nach Klassevorarbeit von Louis Mandel nur den Fuß hin und sorgte so für die kaum noch für möglich gehaltene Führung der Gäste. Nur zwei Minuten später – Wolfgramm war nun richtig auf den Geschmack gekommen – nutzte er ein böses Missverständnis in der TuS-Abwehr und entschied seelenruhig mit einem Schuss aus 16 Metern in den leeren Kasten mit dem 3:1 die Partie endgültig.

Bittere Momente für die TuS-Elf, die wirklich alles aus sich herausgeholt hatte, am Ende aber gegen richtig abgezockte Gäste mit leeren Händen vom Platz gingen.




hvp

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