
Es gibt eine neue Entwicklung in der Bezirksliga Süd: Der Kreisliga-Absteiger Fatihspor hat beim Hamburger Fußball-Verband Protest gegen die Wertung der 0:15-Niederlage, die er am vergangenen Sonntag im Rahmen des letzten Spieltages beim TSV Neuland kassiert hatte, eingelegt!
Zur Erinnerung: Neuland war durch den 15:0-Kantersieg überraschend Meister geworden – der FC Porto, der sich nach dem 1:1-Unentschieden beim Harburger SC bereits als Meister gefühlt hatte, rutschte bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz wegen den weniger erzielten Treffern auf den zweiten Platz ab (SportNord berichtete ausführlich, siehe unten stehenden Link). Nun erklärte Nasif Büyükhan, Obmann von Fatihspor: „Wir haben einen Protest gegen die 0:15-Pleite eingelegt, weil der Schiedsrichter das Spiel beim Stand von 0:9 auf unseren Wunsch unterbrochen hatte, dann aber fortgesetzt hat, obwohl wir eigentlich keine Spiel-Fortsetzung wollten. Außerdem hat nach besagter Unterbrechung ein Spieler von uns, der zuvor die Rote Karte gesehen hatte, regelwidrig wieder mitgewirkt, ohne dass der Schiedsrichter dagegen vorgegangen ist!“
Büyükhan betonte ausdrücklich, er habe den Protest „nicht für Porto oder gegen Neuland, sondern nur, um den Ruf von Fatihspor wieder herzustellen und die Ehre des Klubs zu retten“, eingelegt. Nachdem das Protestschreiben am gestrigen Dienstag formuliert wurde, reichten es die Fatihspor-Verantwortlichen am heutigen Mittwoch in Jenfeld beim HFV ein. „Die Protestgebühr von 75 Euro wurde auch schon bezahlt“, so Büyükhan, der davon ausgeht, „dass das HFV-Sportgericht die Verhandlung für die nächste Woche ansetzt“. Sollte der Fußball-Verband der Argumentation der Fatihspor-Verantwortlichen folgen und die Partie so, wie sie zum Zeitpunkt der Unterbrechung stand, werten (nämlich mit 9:0), wäre Porto aufgrund seiner dann um sechs Treffer besseren Tordifferenz gegenüber Neuland Meister ... (JSp)