
Eintracht Lokstedt hatte die zweite Runde des diesjährigen Pokalwettbewerbs durch ein mühsames aber verdientes 4:2 nach Verlängerung beim VfL 93 erreicht (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link) und wurde danach im ersten Punktspiel der Bezirksliga Nord gleich mit 5:1 (3:1) vom TuS Berne geschlagen.
Die in die Nordstaffel versetzten Kicker von Grün-Weiss Eimsbüttel überraschten in der ersten Pokalrunde durch einen 1:0 Erfolg gegen den Landesligisten SC Alstertal/Langenhorn und verloren anschließend zum Ligaauftakt 0:1 (0:0) beim Aufsteiger TSC Wellingsbüttel.
Nun trafen sich die Staffelkonkurrenten nur zwei Tage nach ihren Ligaspielen auf dem Kunstrasenplatz an der Döhrntwiete – das Los wollte es so – und boten den Zuschauern eine über weite Strecken langweilige Vorstellung, an deren Ende die Eintracht mit 3:1 die Nase vorn hatte.
Eine Viertelstunde lang dominierten die Gäste um Trainer Michael Schirmer und erzielten durch Jascha Metin auf Zuspiel von Tareg Thomsen das 1:0 (5.).
Danach hatten die Hausherren, die ohne ihren verletzten Offensivallrounder Ersin Cavus antreten mussten, das Spiel besser im Griff und egalisierten den Rückstand durch einen von Anto Josipovic verwandelten Handelfmeter (21.). Ausgangspunkt war eine durchaus kuriose Szene, denn Eimsbüttels Innenverteidiger Falko Wieczorek bemerkte im eigenen Sechzehner den abseits anzeigenden Assistenten und nahm daraufhin den Ball in die Hände. Nur der Pfiff von Referee Christian Soltow, der seinen Kollegen an der Linie überstimmte, war ausgeblieben. Dumm gelaufen für die Gäste, die nur noch wenig offensiv in Erscheinung traten und Glück hatten, dass Sandro Mischkowski eine Hereingabe von Jan Steinbüchel unbedrängt aus vier Metern nicht im Tor unterbringen konnte (45.).
Nach dem Seitenwechsel überließen die Hausherren GWE die Initiative, die zwar optisch überlegen waren, aber spätestens 20 Meter vor dem Lokstedter Tor abgefangen wurden und sich dann ein ums andere Mal schnellen Kontern der Eintracht gegenübersahen, die beinahe nach Schema F immer wieder über ihre gefährliche rechte Seite liefen, wo Jan Steinbüchel mehrfach mit Flanken Mitspieler im Zentrum suchte und sie in Person von Sandro Mischkowski oder auch Alexander Gäde auch fand. Diesen wollte aber der finale Abschluss einfach nicht gelingen.
So ging es schließlich mit dem 1:1 in die Overtime, in deren erster Hälfte Lokstedt ordentlich auf die Tube drückte und sich schließlich mit dem 2:1 nach 104 Minuten durch ihren besten Mann, Jan Steinbüchel, der links im Sechzehner ins lange Eck traf, belohnte.
Mit der kaum noch für möglich gehaltenen „dritten Luft“ warfen die Gäste in den letzten 15 Minuten noch einmal alles nach vorne. Falko Wieczorek und auch Jörg Spiller standen tatsächlich kurz vor dem Ausgleich (112./114.) gegen nun fahrlässig auftretende Gastgeber, die erst durchatmen konnten, als Mischkowksi, per Kopfball in die Maschen, seine Landehemmung nach 119 Minuten mit dem alles entscheidenden dritten Treffer beendete. Kein anderer als Jan Steinbüchel hatte die maßgenaue Flanke geschlagen.
hvp