Jedes Jahr das Gleiche. Beim Bezirksliga-Absteiger Croatia fehlten mal wieder aus Urlaubs-und Verletzungsgründen etliche Stammspieler. Doch die dritte Niederlage in Folge gegen die bisher mit zwei deutlichen Siegen (ohne Gegentor) gestartete Mannschaft des SC Urania wollte man unbedingt verhindern. Am Ende gelang dieses Unterfangen mit einem 3:0 ziemlich eindrucksvoll. Die Erleichterung darüber war Trainer Pero Lukic nach dem Spiel dann auch deutlich anzumerken.
Seine Schützlinge bestimmten die Partie in den ersten 45 Minuten fast nach Belieben gegen einen Gegner, der sehr zurückhaltend daherkam und sich bei Torwart Frank Hertwig bedanken konnte, dass der Pausenrückstand mit 0:1 noch recht glimpflich ausgefallen war. Für diesen einen Treffer sorgte Altherren-Spieler Bernhard Marijanovic, der nach 20 Minuten ein schönes Zuspiel von der linken Seite durch Lasse Rehmeyer aus kurzer Distanz am machtlosen Frank Hertwig vorbei ins Tor veredelte. Zuvor bereits war es Michael Engelmann, der zwei klare Gelegenheiten für die Kroaten hatte liegenlassen (4./10.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Daniel Lingner im Strafraum der Gastgeber so gerade noch zur Ecke abgeblockt (18.). Fünf Minuten nach der 1:0 Führung vergab Rehmeyer nach Hereingabe von Silvio Markic per Kopfball aus wenigen Metern, der über das Tor ging, das 2:0 (25.). Uranias Keeper Frank Hertwig stand dann erneut einem Treffer von Rehmeyer im Wege, der links im Strafraum abzog, nachdem ihm Ivan Anic den Ball herrlich in den Lauf gelegt hatte (32.).
Glück hatte Croatia, dass der bis dahin betriebene Chancenwucher nicht durch Uranias Patrick Piechowski bestraft wurde, der nach einer Ecke, getreten von Daniel Lingner, per Kopfball an die Latte traf (39.). Kurz vor der Pause blieb Michael Engelmann erneut zweiter Sieger gegen Torwart Hertwig, der die Riesenchance aus acht Metern zunichtemachte.
Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit verlief dann weniger aufregend. Urania wirkte nun ein wenig stabiler und griffiger als zuvor, blieb aber trotz sichtbarer Bemühungen, das Blatt noch zu wenden, offensiv gegen die stabile Abwehr der Kroaten, in der Urlaubsrückkehrer Marko Suton gute Präsenz zeigte, vieles schuldig. 63 Minuten waren vergangen bis Patrick Piechowski innerhalb weniger Sekunden zweimal zum Abschluss kam, dabei aber ohne Erfolg blieb. Die auf Konter lauernden Hausherren schlugen dann auch nach 69 Minuten eiskalt zu. Diesmal leistete der 1:0 Torschütze Marijanovic mit einem Zuspiel auf Lasse Rehmeyer, der nur noch den Fuß hinhalten musste, die Vorarbeit für die 2:0 Führung. Ivan Anic machte mit dem 3:0 nach 83 Minuten den Sack dann endgültig zu. In der Nachspielzeit vergaben Lasse Rehmeyer und auch Oldie Marijanovic, vor dessen Leistung man nur den Hut ziehen konnte, jeweils alleine gegen Torwart Frank Hertwig einen noch höheren Sieg.
Trauriger Höhepunkt des ohnehin verkorksten Urania-Nachmittags war dann noch die Rote Karte für Frank Hertwig. Diese zeigte ihm Schiedsrichter Bernhardt Schulz-Greco, nachdem der Schlusspfiff bereits einige Minuten zuvor ertönt war. „Sünder“ Hertwig war dem Vernehmen nach beleidigend aufgefallen, was dieser jedoch vehement von sich wies.
hvp
