
Nachdem sich TuRa Harksheide am ersten Spieltag mit einem 4:0-Sieg gegen den VfL Pinneberg II gleich an die Tabellenspitze der Landesliga Hammonia geschossen hatte, untermauerte das Team von TuRa-Trainer Marcus Fürstenberg diese Position am Sonntag eindrucksvoll, als es beim TSV Uetersen einen 5:3-Sieg feierte. Im Rosenstadion begegneten sich beide Teams mit offenem Visier ‒ aus TSV-Sicht war es wohl ein zu offenes Visier. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Uetersener Viererabwehrkette brachte Benedikt Neumann-Schirmbeck die Gäste bereits nach sechs Minuten in Führung.
Als nach einem Uetersener 20-Meter-Freistoß ein in der Abwehrmauer stehender Harksheider den Ball mit seiner Hand abgewehrt haben soll, sprach Schiedsrichter
Die Uetersener spielten weiter couragiert mit und nach vorne, doch nach einer von Jannek Laut vergebenen Großchance zum 1:2-Anschlusstreffer gelang erneut Neumann-Schirmbeck auf der Gegenseite das 0:3 (40.). Neue Hoffnung schöpften die TSV-Anhänger kurz vor der Pause, als sich Phillip Kuschka gut über seine rechte Seite behauptete und dann in die Mitte flankte, wo Laut zum 1:3-Pausenstand verkürzte (45.). Mit neuem Elan, aber auch mit ihren schon im ersten Durchgang offenbarten Lücken im Defensivverbund gingen die Uetersener die zweite Halbzeit an. Zunächst jagte Frederic Kwadwo Sarpong den Ball noch über die Latte (53.), doch dann konnte Neumann-Schirmbeck per Flachschuss auf 1:4 erhöhen und sein drittes Tor des Tages feiern (64.). Als Tim Julian Janßen nach einem Steilpass von rechts aus freie Bahn hatte und an Knapp vorbei zum 1:5 ins lange Eck vollendete (70.), hatte TSV-Trainer Peter Ehlers genug gesehen: „Macht jetzt hinten endlich den Laden dicht“, forderte er mehr defensive Stabilität von seinem Team.
Auch, weil es die Gäste im Gefühl des sicheren Sieges etwas lockerer angehen ließen, konnten die Uetersener in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik betreiben: Moslers Linksflanke köpfte Marcel Jobmann am langen Pfosten gegen seinen Bruder Patrick, der das TuRa-Tor hütet, zum 2:5 ein (80.), ehe Mosler selbst sich rechts schön durchsetzte und aus spitzem Winkel sehenswert zum 3:5-Endstand verkürzte (85.). Dank ihrer besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Teutonia 05 und dem TuS Osdorf, die ebenfalls ihre ersten beiden Saisonspiele gewannen, stehen die Harksheider damit weiterhin auf dem Platz an der Sonne. Peter Ehlers nahm anschließend kein Blatt vor den Mund: „Es war nicht nur eine klare, sondern auch eine total verdiente Niederlage. Die Harksheider haben eine richtig gute Mannschaft, aber wir haben auch nicht unseren besten Tag erwischt!“ Laut Peter Ehlers hätte es „durchaus Mittel gegen die TuRa-Angriffe gegeben“, doch der Trainer sah „teilweise Auflösungserscheinungen“.