Oddset-Pokal: Norderstedt siegt, Waschatz zufrieden


„Mal schauen, ob wir es wie der FC Carl Zeiss Jena machen können“, lachte Trainer Heiko Waschatz, bevor er sich am Dienstagabend auf den Weg zum Oddset-Pokal-Drittrunden-Duell seines FC Eintracht Lokstedt gegen Eintracht Norderstedt machte. Anders als den Thüringern, die am Sonntag in der Ersten Runde des DFB-Vereinspokals bekanntermaßen mit dem Bundesligisten Hamburger SV einen drei Klassen höher spielenden Gegner eliminiert hatten, gelang es den Lokstedtern (Bezirksliga Nord) nicht, den ebenfalls drei Spielklassen höher angesiedelten Norderstedtern gefährlich zu werden. „Wenn wir fünf, sechs Gegentore kassieren, wäre ich zufrieden“, hatte Waschatz auch noch gesagt ‒ und dieser Wunsch wurde erfüllt, denn das Endergebnis lautete 0:5. Zunächst sah es allerdings so aus, als ob das von Waschatz gewünschte Ergebnis für die Lokstedter Utopie bleiben würde. In der ersten halben Stunde des „Eintracht-Duells“ legten die Gäste nämlich ein enorm hohes Tempo vor und ließen den Ball perfekt laufen.

Ein Sonderlob verdiente sich dabei Linus Meyer, der nicht nur im Mittelfeld glänzend Regie führte, sondern selbst auch einen lupenreinen Hattrick produzierte. Denn nach den ersten beiden frühen Toren, die Dane Kummerfeld mit einem 35-Meter-Kracher (3.) sowie Marco Schultz nach Vorarbeit von Pablo Kunter (5.) erzielt hatten, traf Meyer dreimal in Folge. Zunächst verwandelte er einen Foulelfmeter, den die Lokstedter an Schultz verwirkt hatten, zum 0:3 (13.), dem er das 0:4 (16.) sowie nach Vorlage von Gerrit Pressel auch noch das 0:5 (27.) folgen ließ. Nach einer halben Stunde kamen dann vor 128 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz an der Döhrntwiete auch die Hausherren endlich in die Partie hinein: Sie kämpften, obwohl der Rückstand bereits aussichtslos war, um jeden Ball und betrieben damit zumindest erfolgreich Schadensbegrenzung. Großartige Chancen zum Ehrentreffer hatten die Lokstedter zwar nicht mehr ‒ aber auch der Norderstedter Motor lief, nachdem Trainer Thomas Seeliger zum zweiten Durchgang Meyer nicht mehr auf den Platz zurückschickte, nicht mehr richtig rund.

Kurios: Damit gewannen die Norderstedter ihr erstes Auswärtsspiel in dieser Oddset-Pokal-Saison (in den ersten beiden Runden hatten sie den beiden Kreisligisten TSV Eppendorf/Groß-Borstel 08 und SV Barmbek jeweils das Heimrecht „abgekauft“) exakt mit demselben Ergebnis, mit dem sie ihre beiden bisherigen Regionalliga-Auswärtsspiele (beim TSV Schilksee und zuletzt am Sonntag beim BV Cloppenburg) für sich entschieden hatten. Und Waschatz musste die Heimfahrt nicht unzufrieden antreten ...

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