
In der Ersten Runde des Holsten-Pokals gastierte der TSV Uetersen II (Kreisliga 8) am Sonntagmittag als klarer Favorit beim Moorreger SV II (Kreisklasse 4) – und feierte am Ende einen 9:0-Kantersieg. „Das war so zu erwarten“, analysierte Sandor Horvath, Trainer der TSV-Reserve, „ich bin zufrieden!“ Großes Wehklagen gab es trotz der deutlichen Derby-Klatsche auch bei Uwe Hoffmann, dem Coach der MSV-Zweiten, keinesfalls: „Wir haben uns im Rahmen unserer Möglichkeiten so gut es eben ging gewehrt!“ Am Himmelsbarg lief das Spiel von Beginn an nur in eine Richtung, nämlich in die des MSV-Gehäuses. 18 Minuten lang hielt der Abwehrriegel der Hausherren, dann brachte Jon Schwerdtfeger die Gäste in Führung. Nur zwei Minuten später legte TSV-Torjäger Christian Sommer das 0:2 nach. In der 28. Minute erzielte dann Firat Sari sein erstes Pflichtspiel-Tor für die TSV-Reserve.
Dieses 0:3 hatte bis zur Pause Bestand. Im zweiten Durchgang waren die Uetersener weiterhin überlegen: Zahlreiche Eckstöße und hohe Bälle flogen in den gegnerischen Strafraum, wo die Moorreger Abwehr um Benjamin Peetzke nun aber gut stand. MSV-Keeper Lukas Nickels parierte zudem mehrmals gut und zahlreiche Fernschüsse der Gäste flogen am Ziel vorbei. Die Hausherren, deren einziger Ersatzspieler Kai Emmer kurz nach der Pause eingewechselt wurde, gerieten in der 61. Minute in Unterzahl, als Fabian Eberhardt wegen wiederholten Foulspiels zu Recht die Gelb-Rote Karte sah. In der Schlussphase zogen die Rosenstädter das Tempo dann noch einmal an: „Da haben wir endlich richtigen Fußball gespielt“, lobte Horvath. Nach dem 0:4 von Jörg Dreier (79.) fielen die Tore fast im Minuten-Takt: Mehmet Deniz (80.), Lars Tiedemann per Kopf (83.) und Sommer mit einem lupenreinen Hattrick in nur vier Minuten (86., 88., 89.) schossen noch einen 0:9-Endstand heraus. „Bis zur 75. Minute haben wir gut mitgehalten – dann hat sich unsere Unterzahl negativ bemerkbar gemacht und wir haben noch sechs Gegentore kassiert, was natürlich unnötig war“, analysierte Uwe Hoffmann, dessen Team rein auf die Defensive bedacht war und sich keine einzige Torchance erspielte.
(JSp)