
Am gestrigen Sonntag hatte der Hamburger Fußball Verband zum achten Mal zum Holsten-Tag des Fußballs auf seiner Anlage an der Jenfelder Allee geladen.
Bei freiem Eintritt waren über den Tag hinweg über 1200 Zuschauer gekommen, die ihr Kommen bei dieser gut organisierten Veranstaltung sicherlich nicht bereuten.
Zum Abschluss trafen die Ü32-Mannschaften des SC Condor und des VfL 93 im Finale des Otto-Hacke-Pokals aufeinander. In den Meisterschaftsspielen gab es zuvor ein 3:2 für den SC Condor und ein 2:2 Remis, was eigentlich auf einen eher engen Spielausgang hindeutete, aber an der Favoritenrolle der von Florian Schaar gecoachten Raubvögel nichts änderte.
Diese bestätigten dann auch die mit mit vielen altbekannten Liga-Spielern besetzte Mannschaft mit einem deutlichen und verdienten 5:0 gegen die erstmalig im Finale vertretenen Mannen vom Borgweg.
Bis zur 1:0 Führung hatten die Farmsener zwar ein leichtes Übergewicht, konnten sich aber gegen die kompakt stehenden Kicker des VfL 93 keine klaren Chancen erspielen. Dieses 1:0 besorgte nach 14 Minuten Timur Pinar, der ein feines Zuspiel aus dem rechten Halbfeld von Timo Sals mit einem noch feineren Lupfer über VfL- Keeper Roy Datschewsky hinweg zu veredeln wusste. Danach setzte die Schaar-Equipe nicht zielgerichtet nach, so dass der VfL 93 mutiger wurde und dann auch zwei Gelegenheiten zum Ausgleich hatte. Erst war es Timo Vogel, der nach einem Konter aus 16 Metern zu lasch abschloss und dabei Keeper Heiko Berndt vor keine Probleme stellte, der dann aber gleich darauf reaktionsschnell gegen einen Schuss von Ali Hammoud den möglichen Einschlag verhinderte (17./18.). In der Folgezeit passierte weniger, wobei sich der VfL 93 immer besser auf das Offensivspiel des Gegners einstellte.
Als dieser dann aber mal den Ball flüssig über drei Stationen laufen ließ und Markus Schwoy, Denker und Lenker im Mittelfeld der Raubvögel, den finalen Pass auf Ricardo Nunes spielte, ließ sich Letztgenannter die Chance nicht entgehen und erhöhte aus wenigen Metern präzise zum 2:0 (29.). Kurz vor der Halbzeit verpasste Max Anders mit einem Kopfball, der knapp am VfL-Gehäuse vorbeistrich, das 3:0 (34.), was in dieser Phase des Guten auch ein wenig zu viel gewesen wäre.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der VfL 93 zunächst bemüht, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch die verstärkten Angriffsversuche wurden nicht von Erfolg gekrönt. Stattdessen musste man nach 51 Minuten das 0:3 schlucken. Unter Druck gesetzt verlor der VfL 25 Meter vor dem Tor den Ball, den sich dann Timur Pinar schnappte und aus 18 Metern oben rechts in die Maschen traf. Damit war dann auch der Widerstand der Borgwegler gebrochen. Der SC Condor konnte nun vollkommen befreit schalten und walten. Markus Schwoy krönte seine starke Leistung mit einem Schuss aus der Drehung vom Strafraumrand, der unten links im VfL-Kasten zum 4:0 einschlug (63.). Das 5:0 entsprang dem Zusammenspiel zweier erst kurz zuvor eingewechselter Spieler. Söhren Grudzinski legte den Ball per Eckball von rechts auf den Kopf von Sascha Windisch, der aus drei Metern finalisierte (65.) und damit den Endstand herstellte.
Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschten nach dem Spiel beim Pokalsieger, der bereits letztes Jahr den Wanderpokal gewann und nun das Double anstrebt, denn bereits am kommenden Sonntag, 17. Juni, steigt auf der Anlage des USC Paloma an der Brucknerstraße das Finale um die diesjährige Meisterschaft. Hier hat es der SC Condor dann mit dem FC Süderelbe zu tun (Anpfiff 13:30 Uhr).
hvp