Aktuell: HFV revidiert Aufstiegs-Versprechen an Landesliga-Zweiten

Kann sich Trainer Matthias Wulf mit dem Aufstieg in die Oberliga vom FC Voran Ohe verabschieden?
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Es heißt, dass späte Einsicht besser als gar keine Einsicht sei. Insofern ist es eigentlich zu begrüßen, dass sich die Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes endlich der von SportNord schon vor Monaten getroffenen Feststellung anschlossen, dass in der Oberliga Hamburg nur dann, wenn Altona 93 in die Regionalliga Nord aufsteigt, Platz für einen dritten Neuling neben den beiden Landesliga-Meistern ist – und es die vom HFV im Sommer 2023 veröffentlichte Auf- und Abstiegsregelung nicht hergibt, den Tabellen-15. der Oberliga (FC Türkiye) zusätzlich in die Landesliga absteigen zu lassen, um Platz für einen Landesliga-Vizemeister zu schaffen.

Diese Erkenntnis soll der HFV-Spielausschussvorsitzende Frank Flatau am Mittwochabend den Verantwortlichen der Landesliga-Vizemeister FC Voran Ohe (Hansa-Staffel) und FC Eintracht Norderstedt II (Hammonia-Staffel) übermittelt haben. Das Problem dabei: Von Verbandsseite war in den vorherigen Wochen eine andere Sichtweise kommuniziert worden – nämlich die, dass der Sieger der beiden Aufstiegsspiele auf jeden Fall zusätzlich in die Oberliga klettern würde. Wie SportNord erfuhr, wollen sich die Verantwortlichen des FC Voran und die der Norderstedter Eintracht deshalb nun am Donnerstag austauschen und überlegen, ob sie auf den plötzlichen Sinneswandel beim HFV imit einem Schreiben reagieren, in dem sie mit einer Klage drohen. Was ein verständlicher Schritt wäre, weil sie unter anderen Voraussetzungen in das Aufstiegs-Hinspiel gingen.

Sollten die Altonaer als Hamburger Meister in den Aufstiegsspielen am SV Werder Bremen II (Meister Bremen-Liga) und SV Todesfelde (Titelträger Oberliga Schleswig-Holstein) scheitern, droht dem HFV deshalb so oder so ein Rechtsstreit – je nach Klassen-Einteilung entweder mit dem FC Türkiye oder mit dem Gewinner der beiden Aufstiegsspiele der Landesliga-Vizemeister. Und das nur, weil es die HFV-Verantwortlichen zum wiederholten Male nicht geschafft haben, ihr eigenes Regelwerk richtig umzusetzen (oder es vor Saisonbeginn entsprechend umzuformulieren). Im Sommer 2022 hatte sich der Hamm United FC deshalb zum Oberliga-Klassenerhalt geklagt und am 21. Mai 2023 hatte der HFV der SV Halstenbek-Rellingen als Gewinner der Aufstiegsspiele der Landesliga-Vizemeister bereits einen Tag, bevor der FC St. Pauli II den Regionalliga-Klassenerhalt gesichert hatte, zum Klassenerhalt gratuliert – was, wenn die Kiez-Kicker abgestiegen und der Eimsbütteler TV nicht aus der Ober- in die Regionalliga aufgestiegen wäre, damals ebenfalls nach hinten losgegangen wäre.

Aktuell hatten hatten die Oher sportlich am Pfingstmontag im Aufstiegs-Hinspiel einen 2:0-Sieg gefeiert und damit einen Fuß in die Fünftliga-Tür gesetzt. Das Rückspiel findet am Sonntag, 25. Mai um 17 Uhr auf dem Kunstrasen neben dem Edmund-Plambeck-Stadion statt.

(Johannes Speckner)

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