
Nur fünf Punkte hatte der HSV Barmbek-Uhlenhorst II aus seinen letzten vier Begegnungen geholt und blieb dabei hinter den Erwartungen zurück. Nun folgte im letzten Ligaspiel vor der Winterpause ein 1:1 gegen Grün-Weiss Eimsbüttel, das auch nicht nach dem Geschmack von Trainer Andreas Höhn war, der dadurch aber zumindest für 24 Stunden mit seinem Team wieder auf Platz eins der Tabelle vorrückte, punktgleich mit dem SV Bergstedt, der am morgigen Sonntag mit einem Erfolg gegen den TSC Wellingsbüttel den Spieß wieder umdrehen könnte. Genau wie der Dritte, der TuS Berne, der vor seiner morgigen Begegnung gegen den Niendorfer TSV III nur einen Punkt zurückliegt.
Gegen zunächst durchaus nicht besonders defensiv auftretende Gäste, die immerhin vier Eckbälle in den ersten 15 Minuten verbuchen konnten, waren es dennoch die Hausherren die auf dem teilweise noch vereisten Platz an der Dieselstraße die klaren Torchancen hatte. Erik Greve traf nach vier Minuten die Latte und danach war es Kevin Lange, der gleich dreimal das 1:0 auf dem Fuße hatte. Zunächst legte er die Kugel an Torwart Patrick Witte vorbei Richtung Tor, wo aber Tobias Deden gerade noch rechtzeitig vor der Torlinie retten konnte (8.). Dann verfehlte Lange mit einem Schuss rechts im Sechzehner nur haarscharf das Ziel (11.) und blieb auch mit einer Direktabnahme aus 12 Metern glücklos (17.). Dieser Chancenwucher wurde nach 25 Minuten bestraft. Kevin Kleinwort drosch die Kugel aus halblinker Position, knapp 40 Meter vor dem Tor, einfach mal hoch Richtung BU-Tor, wo sich der Ball über den verdutzten Keeper Stephan Hölscher hinweg ins Tor senkte. Nur eine Minute später fehlte dann auf der anderen Seite Mirco Missullis das nötige Quäntchen Glück als sein Freistoß aus dem linken Halbfeld an den rechten Pfosten klatschte. Kevin Lange und Louis Rytina schlossen den Reigen der vergebenen Torchancen bis zur Halbzeit ab (29./34.).
Mit dem überaus glücklichen 1:0 für GWE ging es in die Kabinen. Über einen klaren Rückstand hätten sie sich nicht beschweren dürfen.
Der längst überfällige Ausgleich gelang dann in der 51. Minute Rechtsverteidiger Dominique Kottke aus kurzer Distanz, nachdem er zunächst an Torwart Patrick Witte gescheitert war. Nun schien der Knoten bei den Hausherren geplatzt zu sein, die dann aber vieles vermissen ließen und gegen überaus engagiert spielende Gäste, die die Mehrzahl an Zweikämpfen für sich entscheiden konnten, kaum noch zwingenden Aktionen boten. Auch bei Standards ließen die Grün-Weissen nichts anbrennen, die ihrerseits einige Konter schlecht zu Ende spielten. „Da hätten wir durchaus mehr draus machen können“, meinte ein dennoch zufriedener Trainer Michael Schirmer nach Spielende.
Erst in der Nachspielzeit bot sich BU-Innenverteidiger Marco Hirsch noch eine richtig gute Gelegenheit, die er aber mit einem Schuss aus 14 Metern über das Gehäuse nicht nutzen konnte.
So blieb es beim Remis, das sich die Gäste aufgrund ihrer vorzüglichen Defensivarbeit in den zweiten 45 Minuten sogar verdient hatten und damit einen echten Bonuspunkt mit nach Hause nahmen.
BU-Coach Andreas Höhn war alles andere als zufrieden, beklagte die „teilweise verkrampfte Spielweise“ seines Teams, das derzeit einen „schlechten Drive“ habe, sah aber keinen Grund zu großer Besorgnis und bediente sich abschließend einer beliebten Phrase mit den Worten „abgerechnet wird zum Schluss“.
hvp