Aktuell: Diese Teams steigen mit dem ETV auf

Trainer Dennis Tornieporth hätte es verdient, dass ihm am Silberberg ein Denkmal gebaut wird: Er führte den Düneberger SV aus der Kreisliga in die Oberliga!
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Vom Juli 2017 bis zum Oktober 2018 war Thorsten Beyer noch selbst beim Eimsbütteler TV tätig. Nun hat es der Trainer ausgerechnet seinem Ex-Team zu verdanken, dass er mit dem SC Vier- und Marschlande den Aufstieg aus der Bezirks- in die Landesliga schafft. Die SCVM-Kicker sind eine von fünf Mannschaften, die davon profitieren, dass durch den Durchmarsch des ETV in die Regionalliga Nord in den darunter folgenden Hamburger Amateur-Spielklassen jeweils ein Platz mehr frei ist.

So verabschiedet sich Dennis Tornieporth, der den Düneberger SV einst in der Kreisliga übernommen hatte, tatsächlich mit dem Aufstieg in die Oberliga Hamburg vom Silberberg gen Lüneburger SK Hansa. Denn dadurch, dass der ETV am Sonntag mit einem 4:0-Sieg gegen den bereits zuvor als Aufsteiger feststehenden FC Kilia Kiel den Sprung in die Regionalliga perfekt machte, ist in der Oberliga ein Platz für einen vierten Neuling frei. Dies sind die Düneberger, die als Vizemeister der Landesliga Hansa in den Entscheidungsspielen gegen die SV Halstenbek-Rellingen (Vizemeister Hammonia-Staffel) knapp den Kürzeren gezogen hatten (2:3 auswärts und 2:2 daheim).

Der SC Vier- und Marschlande (Vizemeister der Bezirksliga Ost) kehrt nach sieben Jahren auf Bezirksebene endlich zurück in die Landesliga. Beyers Schützlinge weisen nach dem FC Eintracht Norderstedt II den zweitbesten Punkte-Quotienten aller vier Bezirksliga-Zweitplatzierten auf. Kurios: Die SCVM-Verantwortlichen hatten beim jüngsten Verbandstag des Hamburger Fußball-Verbandes beantragt, dass zukünftig nicht mehr der Quotient entscheiden solle, sondern ab 2024 wieder Aufstiegsspiele durchgeführt werden – was aber von einer breiten Mehrheit abgelehnt wurde.

Der Hamburger SV IV schaffte als Vizemeister der Kreisliga 2 den Sprung in die Bezirksliga, wo er für den HSV e. V. einen Unterbau für die Drittvertretung, die gerade aus der Ober- in die Landesliga abstieg, sein wird. Denn von allen acht Kreisliga-Zweitplatzierten hat die HSV-Vierte den fünftbesten Punkte-Quotienten.

Weil unsere vorherige Quotienten-Rangliste der Kreisliga-Vizemeister leider falsch war, hier noch einmal die korrigierte Version:

1. ASV Bergedorf 85 (Staffel 3) ... 24 Spiele, 63 Punkte > 2,62 Quotient
2. TSV Neuland (Staffel 7) ... 26 Spiele, 65 Punkte > 2,5 Quotient
3. Rahlstedter SC II (Staffel 8) ... 28 Spiele, 67 Punkte > 2,39 Quotient
4. SV Groß Borstel 08 (Staffel 6) ... 26 Spiele, 60 Punkte > 2,31 Quotient
5. Hamburger SV IV (Staffel 2) ... 30 Spiele, 69 Punkte > 2,3 Quotient
6. FC Eintracht Lokstedt III (Staffel 5) ... 28 Spiele, 64 Punkte, 98:39 (+ 59) Tore > 2,29 Quotient
7. Croatia (Staffel 4) ... 28 Spiele, 64 Punkte, 91:41 (+ 50) Tore > 2,29 Quotient
8. 1. FC Quickborn (Staffel 1) ... 28 Spiele, 59 Punkte > 2,11 Quotient

 

Der SV Rugenbergen III, der erst im Sommer 2020 zum Spielbetrieb gemeldet worden und im Mai 2022 als Meister der B-Kreisklasse 1 in die A-Kreisklasse geklettert war, schaffte dort als Tabellen-Vierter der Staffel 2 den Durchmarsch in die Kreisliga. Dafür genügte den Bönningstedtern der sechstbeste Wert aller acht A-Kreisklassen-Viertplatzierten. Kurios: Die SVR-Dritte sicherte sich am Sonnabend, 6. Mai, am letzten Spieltag mit einem 4:2-Sieg beim SC Victoria Hamburg VI ausgerechnet auf dem Kunstrasenplatz am Lokstedter Steindamm 52 – und dank der gleichzeitigen 2:3-Niederlage ihre Konkurrenten VfL 93 Hamburg III gegen den SC Sperber II – den vierten Platz. Und quasi auf der anderen Straßenseite wurde nun 29 Tage später ihr Aufstieg besiegelt.

Und dann ist da noch der TSV Wandsetal III, der nach seiner Gründung im Sommer 2022 unter der Regie von Ex-Profi Andreas „Boller“ Jeschke in der B-Kreisklasse 2, der nach zahlreichen Rückzügen am Ende nur noch neun Teams angehörten, Fünfter wurde. Obwohl die Wandsetaler nur den siebtbesten und somit den schlechtesten Punkte-Quotienten aller sieben B-Kreisklassen-Fünftplatzierten aufweisen, klettern sie nun in die A-Kreisklasse, der bereits ihre Zweitvertretung – zuletzt Rang-Neunter der Staffel 8 – angehört.

SportNord gratuliert dem Eimsbütteler TV und den fünf anderen, nachträglichen Aufsteigern herzlich zum Aufstieg!

(Johannes Speckner)

 Redaktion
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