Landesliga Hammonia: Lurup stellt sich neu auf


Für das abgeschlagene Schlusslicht SV Lurup ist in der Landesliga Hammonia der zweite Abstieg in Folge längst besiegelt. Nun ist es den SVL-Verantwortlichen aber gelungen, für die Zukunft gleich mehrere positive Weichenstellungen vorzunehmen. Wie sie in einer Pressemitteilung bekanntgaben, haben sie sich „nach langen und intensiven Gesprächen“ mit Trainer Selcuk Turan auf eine Zusammenarbeit in der kommenden Saison entschieden. Der 45-Jährige, Inhaber der B-Lizenz und aktuell noch beim Staffel-Rivalen Blau-Weiß 96 Schenefeld tätig, wird aber nicht „nur“ neuer Liga-Trainer am Vorhornweg: „Außerdem wird er mit Aufnahme seiner Tätigkeit zur kommenden Saison auch als Koordinator für den oberen Jugendbereich fungieren“, hieß es in der Mitteilung, in der die SVL-Verantwortlichen präzisierten: „Dies bedeutet, dass Turan den Spielern der U19-Mannschaft Perspektiven im Verein aufzeigt und eine reibungslose Kommunikation zwischen Liga-Mannschaft, Zweiten Herren und A-Jugend garantiert.“

Dass in der kommenden Saison in der Bezirksliga West der sofortige Wiederaufstieg angepeilt werden soll, sagen die Luruper Offiziellen bewusst nicht. Ihnen ist nämlich eine „angemessen Zielformulierung“ wichtig, die sie wie folgt vornahmen: „Kurzfristige und oberste Zielsetzung für die neue Saison ist das Aufhalten der negativen Entwicklung, die es in den letzten Jahren gab“, hieß es in der Mitteilung, in der die SVL-Verantwortlichen unumwunden zugaben: „Der SV Lurup hat mit den Abstiegen aus der Oberliga und der Landesliga kein gutes Bild abgegeben.“ Nun soll es aber wieder vorwärts gehen und besser werden: „Alle Beteiligten sowie Freunde des Vereins sind der Meinung, dass sich alle Anstrengungen lohnen, den Traditionsverein wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen und die Voraussetzungen für einen optimistischen Blick in die Zukunft zu schaffen.“

Due erste Aufgabe sehen die SVL-Verantwortlichen nun in der „Zusammenstellung eines für die Bezirksliga konkurrenzfähigen Kaders“. Mit dieser Arbeit würde Turan „beginnen, sobald er den Klassenerhalt in der Landesliga mit seiner aktuellen Mannschaft erreicht“ habe, wie es in der Mitteilung hieß. Einen bestimmten Tabellenplatz als Ziel werden die Luruper „zum jetzigen Zeitpunkt nicht formulieren“; es sei aber „gewünscht, sich in der Bezirksliga stark zu etablieren“, gehen sie davon aus, dass es keinen erneuten Abstiegskampf (oder gar einen dritten Abstieg in Folge in die Kreisliga) geben wird. In diesem Zusammenhang räumten die SVL-Offiziellen auch mit Vermutungen, dass dieses Vorhaben mit Unterstützung neuer, potenter Sponsoren realisiert werden solle, auf: „Diese Gerüchte entsprechen nicht der Realität. Unsere Liga-Mannschaft wird mitnichten mit einem höheren Etat in die neue Saison starten, als er bei anderen Bezirks- oder Landesligisten vorzufinden ist.“

Mit Turan, der vor seinem siebenjährigen Engagement bei den Schenefeldern auch schon bei der SV Halstenbek-Rellingen als Trainer tätig war, kommt auch ein neues Funktionsteam an den Vorhornweg: Allen voran wird Frank Mehlert (52) zukünftig die Aufgaben des Liga-Managers übernehmen. „Er steht dem Fußball seit vielen Jahren nah und wird seine Erfahrungen als Leiter einer Versicherungs-Generalvertretung in organisatorischen wie finanziellen Fragen in enger Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer in das Projekt einfließen lassen“, hieß es in der Mitteilung. In seiner täglichen Trainingsarbeit wird Turan so, wie in den letzten Jahren schon bei Blau-Weiß 96, von Co-Trainer Gernot Beckert (58) unterstützt. Torwart-Trainer Sven Borchert (37), „der die Übungseinheiten für die Keeper der Liga-Mannschaft, Zweiter Herren und U19 koordinieren sowie leiten wird“, wie es in der Mitteilung hieß, stößt „aus persönlichen Gründen“ erst im September dazu und komplettiert dann das neue Trainer-Team des SVL.

Auch im breiteren „Team um das Team“ zieht es mehrere Funktionsträger von Schenefeld in das benachbarte Lurup. Jochen Kaßner als Zeugwart und Betreuer, Selcuk Turans Ehefrau Gaby, die gemeinsam mit Fred Bahr und dessen Gattin Brigitte den Kiosk- und Imbiss-Verkauf an den Spieltagen organisieren sowie leiten wird, wechseln im Sommer ebenso vom „Stadion Achter de Weiden“ in den Sportpark Vorhornweg wie Udo Laß (verantwortlich für den Einkauf), der zuvor ebenfalls lange Jahre für Blau-Weiß 96 tätig war.

„Neue Spieler herzlich Willkommen ‒ Zuschauer und Fans auch“, hieß die Zwischenüberschrift über dem letzten Abschnitt der Mitteilung der Luruper. Damit meinen die Offiziellen folgendes: „Um schlagkräftige Kader für die Liga und die Zweiten Herren zu gestalten, werden externe Zugänge benötigt.“ Interessierte Spieler können sich deshalb gerne unter der E-Mail-Adresse SVL-Spielersuche@gmx.de bei den Lurupern vorstellen. „Nett wären Angaben zum Namen und Alter, zur Spielposition sowie einige Worte zum bisherigen Karriereverlauf“, so die SVL-Offiziellen, die versicherten: „Jede Zuschrift ist willkommen und wird beantwortet.“ Das neue Luruper Trainer- und Funktionsteam „hofft, frischen Wind in den Verein und den Stadtteil zu bringen“, hieß es außerdem in der Mitteilung, in der die Luruper zudem „um eine neue Chance bei Freunden und Anhängern“ warben: „Wir hoffen, dass sie bei den anstehenden Spielen in großer Zahl auf der neuen Tribüne Platz nehmen.“

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