
Bereits am vergangenen Wochenende wusste der HSV Barmbek-Uhlenhorst beim 2:0 Erfolg im Oddset-Pokal Halbfinalspiel gegen den SV Billstedt-Horn nicht zu überzeugen, konnte sich aber über den Einzug ins diesjährige Finale gegen den SC Condor freuen.
Nun am gestrigen Dienstagabend wurde das Ligaspiel gegen den TuS Germania Schnelsen auf dem Rupprecht-Platz nachgeholt. Es galt, den zweiten Platz in der Tabelle, den der SC Victoria durch einen klaren 3:0 Erfolg über den TSV Buchholz 08 zwischenzeitlich eingenommen hatte, zurückzuerobern. Die bessere Tordifferenz sprach für die Barmbeker und so erfüllten sie dann auch die eigentliche Pflichtaufgabe gegen Germania. Dies jedoch mehr schlecht als recht.
Die Gäste gingen nach nur drei Minuten durch einen Kopfball von Ömer Solmaz nach Freistoß von Stephan Rahn aus dem rechten Halbfeld mit 1:0 in Führung. BU schüttelte sich kurz. Zunächst verpasste eine Kopfball von Fabio Dammann aus kurzer Distanz sein Ziel nur knapp (9.). Eine Minute später leistete sich Germanias Rechtsverteidiger Onasis Paschen ein ehr unnötiges Foul am Strafraumrand gegen Christian Merkle. Ohne Mühe verwandelte Tolga Odabas den fälligen Strafstoß (10.). Nach 23 Minuten hieß es Eckball Robin Polzin, Kopfballverlängerung durch Marc Lange und Tor durch Christian Merkle aus nur fünf Metern für die Hausherren zum 2:1. Tolga Odabas verpasste nach einer guten halben Stunde mit einem 18-Meter-Schuss zentral, der nur ganz knapp links am Germanen Tor vorbeiging den dritten BU-Treffer. Die Halbzeitführung der Hausherren ging in Ordnung, auch wenn der bereits feststehende Absteiger sehr gut dagegengehalten hatte, speziell wenn man sich offensiv bemühte, wo speziell Maurzio D’Urso häufig für Unruhe im BU-Abwehrbereich sorgte.
Fünf Minuten nach der Pause verpasste Ivan Sa Borges Dju aus kurzer Distanz die wohl endgültige Entscheidung, als er den Ball über den Kasten setzte.
Danach stellten die Hausherren das Fußballspielen weitestgehend ein. Der Absteiger übernahm deutlich das Kommando. Seitenverkehrt zur 1:0 Führung gelang dann auch Ömer Solmaz nach Freistoß von Stephan Rahn wiederum durch einen Kopfball der vermeintliche 2:2 Ausgleich (58.). Schiedsrichter Murat Yilmaz entschied zunächst auch auf Tor, ließ sich dann aber urplötzlich von seinem Assistenten an der Linie überzeugen, dass Solmaz die Hand zur Hilfe genommen habe. Eine wohl krassere Fehleinschätzung gab es selten zu sehen. Ein regulärer Treffer wurde Germania aberkannt, was selbst Spieler von BU nach dem Spiel freimütig bestätigten.
Die Gäste machten unverdrossen weiter, agierten mit hohem Einsatz, dem die Hausherren wenig entgegen zu setzen hatten. Im Doppelpack vergaben Solmaz und Maurizio D’Urso nach 77 Minuten den überfälligen Ausgleich, den Torwart Andre Tholen und eine Portion Glück verhindern konnten. BU rettete den knappen Vorsprung in den letzten Minuten, ohne dabei noch einmal in Gefahr zu geraten, über die Zeit.
Der Auftritt von Germania Schnelsen, das bisher gerade einmal acht Punkte auf dem Konto hatte, nötigte durchaus Respekt ab. Keine Spur von „sich aufgeben“ oder Punkte abschenken.
Für BU wäre das brotlose Verwalten des knappen Vorsprungs um ein Haar schiefgegangen.
hvp