Ein großes Lob gebührt den Verantwortlichen des Hamburger Fußball-Verbandes, denn sie bewiesen Flexibilität. Weil Eintracht Fuhlsbüttel (B-Kreisklasse 5) als Mannschaft der Insassen der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel an einem Wochentag abends kein Spiel bestreiten kann, findet das Lotto-Pokal-Zweitrunden-Duell gegen den Oberligisten FC Alsterbrüder am Sonntag, 11. August statt. Der Anpfiff auf dem Grandplatz erfolgt um 11 Uhr.
Dafür wurde das eigentlich für jenen Tag geplante, zweite Oberliga-Saisonspiel der Alsterbrüder gegen die SV Halstenbek-Rellingen auf Donnerstag, 12. September verlegt (Anpfiff: 20 Uhr/Gustav-Falke-Straße). Das Punktspiel der Fuhlsbütteler gegen den SC Condor IV wurde um 18 Wochen nach hinten auf Sonntag, 15. Dezember, 11 Uhr verlegt. Die Eintracht-Kicker hatten am vergangenen Sonntag in der ersten Pokal-Runde sensationell den VfL 93 Hamburg, der in der Bezirksliga Nord drei (!) Etagen höher um Punkte kämpft, nach einem 0:2-Rückstand zur Pause noch mit 3:2 geschlagen. Die Alsterbrüder hatten sich bereits am vergangenen Freitagabend im ersten Pflichtspiel unter Neu-Coach Benjamin Voß mit 7:1 (4:0) beim Hoisbütteler SV (Kreisliga 5) behauptet.
Als die Fuhlsbütteler vor zwei Jahren letztmals die zweite Pokalrunde erreicht hatten, waren die HFV-Entscheidungsträger ähnlich verfahren. Den Oberligisten TSV Sasel empfing das JVA-Team ebenfalls an einem Sonntag und unterlag mit 2:10. Vielleicht ein gutes Omen für die Alsterbrüder: Die Saseler erreichten am Ende dieser Saison 2022/2023 nicht nur das Lotto-Pokal-Finale (0:1 gegen den FC Teutonia 05), sondern sie wurden auch Hamburger Meister. In den vorherigen Spielzeiten hatten die Fuhlsbütteler, wenn sie die zweite Runde erreicht hatten, ihren dortigen Auftritt wegen der Terminierung an einem Wochentag mehrmals kampflos mit 0:3 verloren geben müssen.
(Johannes Speckner)