
Die Chance, mit einem Sieg gegen den Heidgrabener SV den Anschluss an den Gegner und das sichere Mittelfeld des Klassements herzustellen, hat der Duvenstedter SV II am Sonntag verpasst: Die DSV-Reserve liegt in der Kreisliga 8 als Tabellen-13. zwar noch immer elf Punkte vor dem Drittletzten TuS Holstein Quickborn ‒ doch die Eulenstädter haben noch zwei Partien mehr zu bestreiten und verstärkten sich im Winter bekanntermaßen, um noch einmal zum Angriff auf das rettende Ufer zu blasen.
Auf dem Kunstrasenplatz am Puckaffer Weg gingen die Duvenstedter früh in Führung: Nach einem Einwurf auf der rechten Seite versäumten es die Heidgrabener nämlich, den einwerfenden DSV-Spieler zu decken. So konnte dieser eine Rechtsflanke in den Strafraum bringen und nachdem dort ein Gäste-Verteidiger über den Ball geschlagen hatte, schoss Kolja Sielmann flach ins lange Eck ein − HSV-Keeper Krystof Barth streckte sich vergeblich (1:0/6. Minute). „Wir waren in der Folge aber die deutlich bessere Mannschaft“, betonte HSV-Coach Ove Hinrichsen. Dies wurde nach einer guten halben Stunde auch mit dem Ausgleich belohnt: Nach einem Eckstoß, den Timo Badermann von rechts mit viel Effet auf das DSV-Gehäuse schlug, drückte HSV-Kapitän Fabian Doell den Ball am langen Pfosten zum 1:1 ins Netz (32.). „Nach Standardsituationen waren wir sehr gefährlich“, stellte Hinrichsen zufrieden fest. Schon in der Anfangsphase hatte Mark Zipp den Ball nach einer Ecke von Timo Badermann nur auf die Füße von DSV-Keeper Julian Sprengel geköpft; nach dem Seitenwechsel nickte Zipp das Spielgerät bei einer identischen Situation knapp über die Latte.
So war es kein Zufall, dass auch dem Heidgrabener Führungstor eine Ecke vorausging: Den abermals von Timo Badermann von rechts herein geflankten Ball köpfte mit Claas Wehling erneut ein Verteidiger der Gäste aus vollem Lauf und wuchtig zum 2:1 ins lange Eck (54.). „Leider haben wir es danach wieder versäumt, den berühmten Sack zuzumachen“, erkannte Hinrichsen Parallelen zum vorherigen 2:1-Sieg gegen den Moorreger SV. Auch der sonst so treffsichere Philippe Schümann hatte dieses Mal kein Zielwasser getrunken: Erst wurde er wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen und als er dann freistehend das lange Eck anvisierte, konnte Sprengel noch per Fußabwehr klären. „An guten Tagen nutzt er solche Chancen“, sagte Hinrichsen über seinen Stürmer. Es reichte aber auch so zum Sieg − denn anders als die Moorreger, konnten sich die Duvenstedter keine Großchance zum Ausgleich mehr erspielen: Zwei Weitschüsse und zwei Eckbälle kamen noch auf Barths Gehäuse, waren aber harmlos.
„Mit ein bisschen mehr Ruhe im Abschluss, hätten wir das 3:1 nachgelegt und dann vielleicht auch noch ein viertes sowie fünftes Tor geschossen“, vermutete Hinrichsen, der seinem Team „eine geschlossene Mannschaftsleistung“ attestierte und folgendes Urteil fällte: „Über 90 Minuten gesehen haben wir absolut verdient gewonnen, müssen uns aber im Hinblick auf die kommenden Gegner, die stärker sein werden, deutlich steigern.“ Als Tabellen-Achter und mit 30 Punkten dürfte für den „kleinen HSV“ aber im Kampf um den Klassenerhalt nichts mehr anbrennen ‒ die Duvenstedter wären froh, wenn sie dies bald auch von sich sagen könnten.