Bezirksliga Nord: Falke nur Remis in Poppenbüttel


Einen Tag nach dem 1:2 Ausrutscher des Eimsbütteler TV beim SC Sperber bot sich Tabellenführer HFC Falke auswärts beim SC Poppenbüttel die Chance durch einen Sieg den Vorsprung gegenüber der Elf von Coach Dennis Mitteregger auf fünf Zähler auszubauen. Daraus wurde letztendlich nichts, denn am Ende trennten sich beide Teams mit einem gerechten 1:1 Remis, das für die Hausherren nach dem bösen 0:6 vor einer Woche beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II wie eine Art Rehabilitation wirkte.

Falke fand schlecht in die Partie und geriet bereits nach 12 Minuten durch einen präzisen 18-Meter-Schuss von Hannes Steckel ins untere rechte Toreck mit 0:1 in Rückstand. Falkes Keeper Steven Pagenkop verhinderte mit Klassereaktion drei Minuten später den zweiten Einschlag gegen den frei vor ihm auftauchenden Yoel Männich. Erst danach bekamen die Gäste das Spiel besser in den Griff und verlagerten das Geschehen mehr in die Hälfte des SC Poppenbüttel, dessen Team aber defensiv sehr gut aufgestellt war und nur wenig zuließ. Erst ein schönes Zuspiel seitens Bennet Packheiser auf Pascal Hermanns bereitete dessen 1:1 Ausgleich vor. Hermanns nahm den Ball rechts im Sechzehner an und vollendete eiskalt ins kurze Toreck (33.). Drei Minuten später verpasste Leon Packheiser aus spitzem Winkel gar die Führung der Gäste.

Gleich nach dem Seitenwechsel war es Steven Schönfeld, der einen von Bennet Packheiser von der linken Grundlinie zurückgelegten Ball direkt aus 14 Metern abnahm, aber am sehr gut reagierenden Torwart Christoph Rauchhaupt scheiterte. Auch Schönfelds Nachschuss hätte die Führung der „Falken“ bedeuten können, aber der Ball ging über den Kasten (48.). Danach setzten die Gäste nicht zielgerichtet nach und legten irgendwie mehr Augenmerk darauf, hinten nichts mehr anbrennen zu lassen. "Es gibt nun mal so Spiele und dieses gehörte dazu, da musst du auch mal mit einem Punkt zufrieden sein", äußerte sich Falke Coach Dirk Hellmann nach der Partie Da auch die Gastgeber ähnlich eingestellt waren, entwickelte sich eine eher zähe Auseinandersetzung ohne große Torchancen. Ein Kopfball von Poppenbüttels Maurice Schröder nach Freistoß des eifrigen Maik Fischer ging knapp über das Falke-Gehäuse (61.).

Als 73 Minuten gespielt waren stand das Spiel kurz vor einem Abbruch. Aus unerfindlichen Gründen hatte der Mann am Grill, der neben der Getränkeausgabe auf der „Haupttribüne“ – dort hatte sich die Mehrzahl der zahlreichen Falke-Fans platziert – bereits seinen zweiten Böller gezündet und fahrlässig in die Menge detonieren lassen. „Ich bin immer noch fast sprachlos über ein derartiges Verhalten und entschuldige mich im Namen des Vereins“, so der geschockte Ligamanager Timo Sorgenfrey nach dem Spiel. Etliche Spieler beider Teams rannten nach der Unterbrechung von Schiedsrichter Florian Henseke zum „Tatort“ und sorgten für eine Deeskalation der wirklich brenzligen Situation, deren Auslöser – und das sei an dieser Stelle mal klipp und klar erwähnt – nicht von den Falke-Fans ausgegangen war.

Nach Wiederaufnahme des Spiels lähmten dann wohl auch die Ereignisse zuvor die ohnehin zerfahrene Partie noch mehr. Mehr als ein zu lascher Abschluss von Hannes Steckel nach guter Vorarbeit von Maik Fischer sprang bis zum Spielende nicht mehr heraus (82.).






hvp

 Redaktion
Redaktion Artikel