Bezirksliga West: Zweiter Heimsieg für Zippel-Team


Mit einem Sieg beim Hetlinger MTV wäre der Vorletzte VfL Pinneberg II im Klassement der Bezirksliga West nach Punkten mit seinem Gegner, der vor dem Anpfiff den rettenden 13. Rang innehatte, gleichgezogen. Doch daraus wurde nichts: Am Sonntag feierten die Hetlinger mit einem am Ende deutlichen 4:0 ihren dritten Saisonsieg und vergrößerten ihren Vorsprung auf die Abstiegszone auf sechs Zähler.

Im heimischen Deichstadion drängten die Hetlinger die VfL-Reserve vom Anpfiff an in deren Spielfeldhälfte. In der zweiten Minute zog erst Jesse Plüschau rechts an Gäste-Keeper Maxim Ceban vorbei und kam zu Fall (Foto) − noch ließ Schiedsrichter Arvid Maiwald (vom Moorreger SV) die Partie weiterlaufen. Doch den Abpraller erreichte Finn Lüneburg, der dann ebenfalls rechts an Ceban vorbei lief, vom zu Boden gehenden Torwart berührt wurde und hinfiel. Daraufhin zeigte Maiwald auf den ominösen Punkt. „Meiner Meinung nach waren beides Kann-Elfmeter − und da die Szenen direkt hintereinander waren, hat der Referee beim zweiten Mal gepfiffen“, lautete die Einschätzung von HMTV-Trainer Marc Zippel. Fakt ist: Philipp Drews verwandelte den Strafstoß gegen Ceban, der in der Mitte seines Gehäuses in die Knie ging, flach links zum 1:0.

In den folgenden Zeigeumdrehungen versäumten es die Hausherren, zügig das zweite Tor nachzulegen. Als Maximilian Wichern rechts von Lüneburg steilgeschickt worden war, geriet sein Rückpass in die Mitte zu hart, weshalb Jesse Plüschau den Ball nicht richtig gen Gäste-Gehäuse bugsieren konnte (4. Minute). Weitere gute Möglichkeiten vergaben Julian Moldenhauer, der vollkommen frei zum Schuss kam, und erneut Jesse Plüschau, der erst stehen blieb und dann freistehend knapp vorbei zielte. Doch auch die Pinneberger, die ihre vorherigen vier Auftritte allesamt klar verloren hatten, spielten couragiert nach vorne: „Unser Gegner hatte in der ersten Halbzeit drei Chancen, aus denen ebenfalls gut und gerne Tore hätten werden können“, gestand Marc Zippel. Zum Ausgleich kam es aber nicht − stattdessen verdoppelte die Heim-Elf in der 36. Minute ihren Vorsprung. Einen harten Schuss von Aleksandar Pavlovic ließ Ceban nach vorne abklatschen, woraufhin Christopher Haase durchlief und aus acht Metern flach zum 2:0 in die Ecke einschoss.

Hatten die HMTV-Spieler ihre ersten drei Freistöße noch allesamt am Ziel vorbeigeschlenzt, beherzigte Julian Moldenhauer nach einer guten Stunde Marc Zippels Wunsch, den Ball „hart und flach an der Mauer vorbei zu schießen“, und erzielte so aus 18 Metern das 3:0 (65.). Anschließend vergaben Jesse Plüschau per Kopfball aus sechs Metern sowie Drews mit einem weiteren Kopfball, den Ceban mit einem sagenhaften Reflex noch über die Latte lenkte, weitere gute Gelegenheiten. Zudem verwehrte Maiwald den Hausherren zwei mögliche Strafstöße, ehe er in der Schlussminute nach einem Handspiel zum zweiten Mal auf den ominösen Punkt zeigte. Drews trat erneut an und scheiterte zunächst an Ceban, ehe er den Nachschuss zum klaren 4:0-Endstand nutzte. „Den Großchancen nach hätten wir mit 10:3 gewinnen müssen“, erklärte Marc Zippel, der seiner Elf „verordnet hatte, von Beginn an nach vorne zu spielen“ ‒ und für diesen Mut mit dem zweiten Heimsieg in dieser Spielzeit belohnt wurde.

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