
Während im Mai die bisherigen Dritten Herren von Grün-Weiß Eimsbüttel aus der A-Kreisklasse 7 abstiegen, genügte der Vierten Mannschaft der sechste Platz in der B-Kreisklasse 7, um in die A-Klasse aufzusteigen. Dort legte das Team von Spielertrainer Steven Sander am Sonnabend einen echten Traumstart hin: Zum Auftakt der A-Klasse 7 feierte die „neue“ GWE-Dritte einen 7:1-Kantersieg gegen ihren diesjährigen Mitaufsteiger Rasensport Uetersen III. Die Gäste besaßen auf dem Kunstrasenplatz Tiefenstaaken die erste Chance, bei der GWE-Keeper Timm Schaffner aber mit einer halsbrecherischen Aktion rettete.
In der vierten Minute gingen dann die Hausherren in Führung, als Julius Dekubanowski nach einer Linksflanke von Lasse Meienburg am langen Pfosten zum 1:0 einköpfte. Sogar 2:0 hieß es, als eine herrliche Direktabnahme von Michael Böhm im rechten, oberen Winkel zappelte (14.). Eine bemerkenswerte Szene ereigente sich in der 16. Minute: Der Uetersener Marcel Gehn wurde im GWE-Strafraum abgegrätscht und Schiedsrichter Aref Babaei Mehr sprach ihm daraufhin einen Elfmeter zu − doch Gehn erklärte, dass der Eimsbütteler Verteidiger „zuerst den Ball gespielt“ habe, weshalb es nur einen Eckstoß für die Uetersener gab. „Dieses Fairplay ist Gehn hoch anzurechnen“, lobte Michael Schippmann, Trainer der Rasensport-Dritten. Auch von Seiten der Grün-Weißen erntete Gehn viel Applaus ‒ dass nur fünf Minuten später mehrere Akteure der Heim-Elf lautstark einen Handelfmeter einforderten, als ein Uetersener einen Schuss im eigenen Strafraum mit seinem Rücken abgeblockt hatte, war allerdings bedauerlich und alles andere als fair.
Zwischen diesen beiden Situationen fiel das Anschlusstor der Gäste: Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite passte Andreas Stubben in die Mitte, wo Nando Habekost zum 1:2 in das leere Gehäuse vollendete (18.). „Da waren wir am Drücker“, so Schippmann, der dann aber mit ansehen musste, wie sich seine Elf einen weiteren individuellen Fehler erlaubte, den Meienburg zum 3:1 nutzte (30.). Dann erhöhte der Eimsbütteler Marc Julien Neumann vor den Augen von Theodoros Ourgantzidis, dem Trainer des Staffel-Rivalen VSK Blau-Weiss Ellas, per Doppelpack zum 5:1-Pausenstand (32., 38.). „Wir haben den Gegner stark gemacht, indem wir nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen sind“, haderte Schippmann. Die zweite Halbzeit verlief laut Schippmann „relativ ausgeglichen“, ehe den Uetersenern noch zwei weitere individuelle Fehler unterliefen, die jeweils Meienburg nutzte, um zum deutlichen 7:1-Endstand zu erhöhen (77., 86.).
„Wir haben verdient verloren“, so Schippmann, der die höchste Pflichtspiel-Niederlage aller Zeiten für sein Team „schmerzhaft“ nannte. Während sich die Rosenstädter nun am Tabellende wiederfinden, grüßt die GWE-Dritte vom Platz an der Sonne ‒ und kann am Mittwoch, 2. August mit breiter Brust zum Holsten-Pokal-Zweitrunden-Duell beim klassentieferen TuS Germania Schnelsen V (B-Kreisklasse 6) antreten.