In den vergangenen Jahren kam es mitunter vor, dass zum „Förderkreisturnier“, das der Förderkreis des Moorreger Fußballs e. V.“ in jedem Sommer ausrichtet, nicht alle Teams antraten, die gemeldet hatten ‒ einige sagten nicht einmal ab. Als am Sonnabend die 28. Auflage anstand, konnten sich die Organisatoren darüber freuen, dass die 24 Teams, die final zugesagt hatten, auch im Sportzentrum An'n Himmelsbarg erschienen. Mit IWL Großer Moorweg, Luttkau/Rockel und der Papierfabrik Meldorf hatten drei Mannschaften so zeitig abgesagt, dass die Turnier-Organisatoren mit Osbahr Gartenbau, Voltrad und Das Team noch Ersatz finden konnten. Alle Anwesenden freuten sich darüber, dass, nachdem es morgens noch kräftig geschüttet hatte, der Himmel pünktlich zum Anpfiff der ersten Partien seine Schleusen schloss. „Und weil es den Tag über trocken geblieben ist, war auch der Zuschauerzuspruch gut“, berichtete MSV-Jugendleiter Stefan Puttmann, der zum dritten Mal als Turnierleiter fungierte.
Der komplette Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken kommt wieder der MSV-Jugend-Kickern zugute, die damit auf jeden Fall ein Gewinner des Turniers sind. Zu gerne hätte auch das Team „Sektion HSV“, dem mit Victor Elfreich, Patrick Hollnagel, Niklas Kock, Christian Posern, Leon Prange, Alexander Rodehüser und Sascha Schepelew sieben Moorreger Liga-Spieler angehörten, einen „Heimsieg“ gefeiert. Lange Zeit sah es gut aus für das Team, dessen Spielertrainer Hendrik Hohmann (Zweite MSV-Herren) auch drei Freunde, natürlich ebenfalls HSV-Anhänger, für das Turnier gewonnen hatte. In ihrer Gruppe holte die „Sektion HSV“ 13 von 15 möglichen Punkten und im Achtel-, Viertel- sowie Halbfinale legte die starke Abwehr um Kock und Schepelew den Grundstein für drei 1:0-Siege in Folge.
In der Gruppe D fand eine Neuauflage des Vorjahres-Endspiels zwischen dem Vosschemie-Team sowie Steinmetz-Industrielackierung statt ‒ und mit einem 2:2 gab es so, wie vor einem knappen Jahr nach dem Ablauf der regulären Final-Spielzeit, ein Unentschieden. Letztlich schafften beide Teams den Einzug in die K. o.-Phase, die mit den „Girls of Disaster“ (Moorreger Frauen) und „Die letzten Moorreganer“ (ein Team um MSV-Liga-Spieler Christoph Wilksch) aber zwei Lokalmatadoren verpassten. Für das „A-Team“, das von Talenten der Moorreger A-Jugend gebildet wurde, war das Achtelfinale die Endstation. Zum Viertelfinale rüstete das Vosschemie-Team auf und hatte fortan Kirill Shmakov, Liga-Spieler von Rasensport Uetersen, an Bord. Prompt gab es, als es im Halbfinale wieder zum Duell mit Steinmetz Industrielackierung kam, einen klaren 4:1-Sieg.
Somit trafen im Finale die „Sektion HSV“ sowie Vosschemie aufeinander − und in zehn Minuten fiel kein Tor, weshalb das Neunmeterschießen entscheiden musste. Mit Hollnagel sowie Yannik Mettal (Vosschemie) traf für beide Teams der erste Schütze; dann vergaben unisono Hohmann (Pfosten) und Lasse Leowald (Vosschemie), der vorbei zielte. Christian Posern sowie Shmakov verwandelten, weshalb es beim Stand von 2:2 nach drei Schützen „im Einzelverfahren, aber mit denselben Schützen weiterging“, wie Stefan Puttmann erläuterte. Hollnagel und Yannik Mettal trafen erneut, ehe der starke Vosschemie-Torwart Hannes Schüler, der Fünft- und Sechstliga-Erfahrung besitzt, Hohmanns zweiten Neunmeter an den Pfosten lenkte. Dann verwandelte Leowald (vom Heidgrabener SV II) für die Chemiker aus der Rosenstadt zum 4:3-Sieg und wiederholte damit das Vorjahres-Ergebnis.
„Es gab viele spannende Partien und das fußballerische Niveau war hoch“, lobte Stefan Puttmann, der den Spielern auch für deren Verhalten ein positives Zeugnis ausstellte: „Es ging sehr fair zu und es gab keine schwere Verletzung zu beklagen.“ Den einzigen Platzverweis verhängte Schiedsrichter Dennis Eberhardt (MSV), nachdem ein Akteur von IWS Prisdorf zu ihm gesagt haben soll: „Du blöder Glatzkopf, wie bescheuert bist du?“ Nach der Roten Karte soll der Spieler dem Referee noch Prügel angedroht haben. „Dann sind wir als Turnierleitung eingeschritten und danach war Ruhe“, sagte Stefan Puttmann, der den Förderkreis-Verantwortlichen ein großes Kompliment machte: „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet und die Veranstaltung perfekt organisiert.“