
Anders als nach ihrem ersten Aufstieg in die Landesliga, als sie im Mai 2016 den sofortigen Wiederabstieg nicht verhindern konnte, ist die Mannschaft des FK Nikola Tesla nun auf dem besten Weg dahin, sich in der Landesliga Hammonia zu etablieren. Am Sonntag feierten die „Teslaner“ mit einem beachtlichen 5:2 beim FC Union Tornesch den höchsten Auswärtssieg ihrer Landesliga-Geschichte und kletterten mit nun 19 Punkten auf den achten Tabellenplatz.
So sehr sich Tesla-Trainer Eugen Helmel über den Kantersieg im „Torneum Fußballpark“ freute, so sehr haderte FCU-Coach Stefan Dösselmann: „Das war ein rabenschwarzer Tag für uns.“ Die Hausherren spielten in der ersten Halbzeit zwar passabel nach vorne, doch leisteten sie sich immer wieder Schwächen in der Abwehr. „Unsere letzte Linie, die in den vorherigen Spielen zumeist sehr gut stand, hat dieses Mal leider überhaupt keine Sicherheit ausgestrahlt“, stellte Dösselmann fest. Auch die frühe Führung, für die Dennis Beckmann bereits in der neunten Minute sorgte, als er nach einem Foul an Serge Haag den fälligen Elfmeter zum 1:0 verwandelte, brachte nicht die besagte Sicherheit in das Union-Spiel. So fiel nur acht Zeigerumdrehungen später der Ausgleich, als André Pott einen Zweikampf verlor und Tesla-Stürmer Serdo Murina, da kein Union-Spieler mehr hinter Pott absicherte, zum 1:1 in die lange Ecke einschieben konnte ‒ FCU-Keeper Marco Wendt war hierbei chancenlos.
Als sich Beckmann einen Ballverlust im Zentrum leistete, hatte Union-Verteidiger Jan-Philipp Zimmermann das Spielgerät im eigenen Strafraum eigentlich schon zurückerobert ‒ doch anstatt es klar wegzuschlagen, schoss er den Teslaner Cem Müller an, der dankend das 1:2 erzielte (36.). Die Heim-Elf fand nun ihrerseits zügig die passende Antwort, als ein 20-Meter-Schuss von Jannik Swennosen den 2:2-Ausgleich bedeutete (41.). „Dieses Ergebnis hätten wir mit in die Pause nehmen müssen“, betonte Dösselmann. Doch weil es die Tornescher Innenverteidiger Zimmermann und Phillip Kuschka nicht schafften, einen langen Pass der Gäste zu verteidigen, sorgte Murina postwendend für die erneute Tesla-Führung (44.). Quasi mit dem Pausenpfiff sah ein Gäste-Akteur dann wegen einer Tätlichkeit am Tornescher Maik Stahnke die Rote Karte.
Die daraus resultierende Überzahl hatte natürlich zur Folge, dass die Tornescher im zweiten Durchgang das Spiel machten. Die Teslaner verteidigten diszipliniert, doch trotzdem ergaben sich Chancen für die Hausherren. So etwa in der 58. Minute, als Kuschka den Ball selbst nach vorne trieb und dann nach einer Kopfballablage von Jannek Laut zum Flugkopfball kam, den Gäste-Torwart Hendrik Paulsen aber im Nachfassen hielt. Kurz darauf stand es dann 2:4 statt 3:3, als Murina von halbrechts aus freistehend in das lange Eck einschob und sein drittes Tor des Tages feierte (63.). FCU-Akteur Jan Dostal hatte noch Pech bei einem Pfostenschuss (70.) und auch eine Vierfach-Chance konnten die Tornescher nicht nutzen (74.), ehe Abdurrahman Senay für die Gäste sogar noch zum 2:5-Endstand erhöhten (81.). In der Schlussphase gab es noch zwei weitere Platzverweise: Ein Tesla-Spieler sah wegen Meckerns „Gelb-Rot“ (84.) und Zimmermann wegen einer Notbremse glatt „Rot“ (87.).