Kreisliga 7: Schützenfest im Elbestadion


In der Ersten Bundesliga gab es am 24. Spieltag in Niedersachsen zwei Mal den Tag des offenen Tores: Der VfL Wolfsburg besiegte den FC Schalke 04 am Freitag mit 4:3, und Hannover 96 trennte sich am Sonnabend von Borussia Dortmund mit 4:4. Am Sonntag setzten Roland Wedel und der SV Eidelstedt II noch zwei beziehungsweise drei Tore drauf und trennten sich im Rahmen des 22. Spieltages der Kreisliga 7 mit 5:5!

Im Elbestadion gingen die Wedeler durch den 19-Jährigen Tim Grützmacher in Führung (10.). „Dann haben die Eidelstedter vor der Pause drei Mal aufs Tor geschossen, und drei Mal war der Ball drin“, berichtete Roland-Co-Trainer Dirk Kahl. Sebastian Krause, spielender Co-Trainer der SVE-Reserve (22.), sowie Malte Höhlein mit einem Doppelpack (35., 37.) trafen für die Gäste, die nach dem Seitenwechsel noch zwei weitere Tore nachlegten: Dominic Graumann (70.) und Hakan Karaca (75.) netzten ein. „Da sind wir zwei Mal sauber ausgekontert worden“, gab Dirk Kahl zu, und ergänzte: „Danach hat unser Gegner zwei Mal ausgewechselt, und dadurch kam ein Bruch in sein Spiel“.

Grützmacher verkürzte auf 2:5 (80.), und als Marco Meins das 3:5 gelang, keimte wieder Hoffnung bei den Hausherren auf: „Beim Stand von 1:5 haben wir schon die Köpfe hängen lassen – aber nach unserem dritten Tor haben wir wieder an unsere Chance geglaubt, zumal bei Eidelstedt eine gewisse Unruhe aufkam“, so Dirk Kahl. Nach einem weiteren Flankenlauf gelang Roland-Eigengewächs Meins der Anschlusstreffer zum 4:5 (85.). In der Nachspielzeit kam Ugur Durkut im SVE-Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Nico Banyar (vom TuS Berne) entschied auf Foulelfmeter, und der 35-Jährige André Möller verwandelte zum 5:5-Endstand.

„Es war ein sehr nervenaufreibendes und interessantes Spiel – aufgrund unserer Spielanteile in der ersten Hälfte ist das Unentschieden verdient ... Und wenn die Partie noch fünf Minuten länger gegangen wäre, hätten wir wohl sogar noch gewonnen“, befand Dirk Kahl. Schlechte Stimmung herrschte dagegen bei SVE-Trainer Carl Heinz Schroth: „Wir haben bis zur 80. Minute quasi keine gegnerische Chance zugelassen – dann kam Roland drei Mal zum Flanken und mit drei Kopfballtoren ins Spiel zurück. Nachdem ich drei Spieler eingewechselt habe, hat sich das gesamte Team eine kollektive Auszeit genommen!“

Der Coach der SVE-Reserve verließ übrigens direkt nach dem Abpfiff den Ort des Geschehens an der Schulauer Straße: „Sonst wäre ich am Spielfeldrand ausgerastet“, gab Schroth zu, und analysierte: „Dass der Ausgleich aus einem Elfmeter resultiert, passte natürlich bestens ins Bild – aber ich habe es in der besagten Szene knacken gehört, also wurde der Roland-Spieler wohl wirklich getroffen.“ Im Klassement liegt Eidelstedt II als Zweiter nun zehn Punkte hinter Spitzenreiter Eintracht Lokstedt. Roland liegt als Rang-Sechster weiter zwölf Zähler hinter der SVE-Reserve, hat aber auch noch drei Partien mehr auszutragen. (JSp)

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