
Eine kuriose verbale Entgleisung soll sich am vergangenen Sonntag Luca Schippmann, Mittelfeldspieler des Heidgrabener SV II, geleistet haben. „Er hat zum Schiedsrichter gesagt: ,Du kannst dich auch mal bewegen'“, berichtete Florian Laß, Trainer der Reserve des „kleinen HSV“. Dies fand Schiedsrichter Manfred Neuber (vom SC Pinneberg) gar nicht lustig und zückte „Rot“ (siehe Foto). Dafür musste Luca Schippmann anschließend zwar den Spott, keinesfalls aber Wut seiner Mitspieler ertragen, denn die Heidgrabener Zweitvertretung feierte mit einem 3:1 gegen Standard Alu trotzdem ihren zweiten Saisonsieg in der A-Kreisklasse 6.
Bevor Luca Schippmann die mangelnde Lauffreude des Unparteiischen kritisierte, hatte der Referee bereits den Zorn von Standard Alu und das Unverständnis der Heidgrabener auf Sich gezogen. Aufgrund der Autobahn-Sperrung hatten die Gäste nämlich Probleme bei ihrer Anreise. „Wir warten gerne“, stellte Laß klar, während Neuber betonte: „Sobald genügend Standard-Spieler vor Ort sind, wird auch pünktlich angepfiffen.“ So mussten die Gäste mit nur zehn Spielern beginnen und den Hausherren gelang ein Blitz-Treffer: Bereits in der zwölften Sekunde (!) gelang Dominik Hanke das 1:0. Kurz vor der Pause, als das Standard-Team aufgefüllt worden und vollzählig war, egalisierte Ameen Alfarra zum 1:1-Halbzeitstand (41.). Als HSV-Keeper Christoph Rosin dann einen Ball außerhalb seines Strafraums gefangen haben soll ‒ so sah es jedenfalls der weit weg vom „Tatort“ stehende Neuber ‒, gab es den besagten Platzverweis und einen Freistoß für die Gäste, den Rosin stark über die Latte lenkte. „Er hat einige gute Paraden gezeigt“, lobte Laß den Torwart. Der starke Hanke mit seinem zweiten Tor des Tages (73.) sowie Daniel Petzold (75.) sorgten per Doppelschlag für eine 3:1-Führung. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen die Gäste (83.) konnte Alfarra nur noch zum 3:2-Endstand verkürzen (85.).