
Hatte die SV Lieth II den Sprung in die Kreisliga im Mai als Tabellen-Sechster der A-Kreisklasse 5 mit drei Punkten Rückstand auf den Rang-Vierten SV Hörnerkirchen II noch knapp verpasst, so streben die Klein Nordender nun mit Sieben-Meilen-Stiefeln dem Aufstieg entgegen. Am Sonntag feierte die SVL-Reserve, mit Unterstützung der Liga-Spieler Bjarne Bandholz, Dimitri Rawinski und Ole Schedelgarn, mit einem 4:3 im Topspiel beim Moorreger SV ihren elften (!) Sieg in Folge, mit dem sie auch ihre Tabellenführung untermauerte. Als Herbstmeister der A-Kreisklasse 5 liegt das Team aktuell vier Punkte vor dem zweitplatzierten TSV Seestermüher Marsch, der bereits eine Partie mehr absolviert hat.
Im Sportzentrum An’n Himmelsbarg begegneten sich die beiden Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. In der 35. Minute gingen dann die Hausherren in Front: Niklas Kock fing im Mittelfeld einen Ball ab und passte zu Christian Posern, der SVL-Keeper Sören Beste umspielte und zum 1:0 einschob (35. Minute). Doch noch vor der Pause drehten die „roten Teufel“ das Ergebnis zu ihren Gunsten: Erst ließ Dimitri Rawinski im Mittelfeld Jonas Kock aussteigen und bediente Luc Stich, der von links im Fallen vor Finn-Ole Cornils in das kurze Eck traf (39.). Dann leitete Leon Stieler links im Mittelfeld einen Angriff ein; daraufhin war Dimitri Rawinski schneller als Sascha Schepelew und passte an Felix Giesbrecht vorbei zurück zum links einlaufenden Stieler, der ebenfalls vor Cornils den 1:2-Pausenstand besiegelte (41.).
Im zweiten Durchgang erhöhte Stieler für die Gäste auf 3:1 (61.), ehe er unmittelbar danach von SVL-Coach Thomas Dämmich ausgewechselt wurde. Als Dimitri Rawinski davon profitierte, dass Schepelew auf dem nassen Rasen ausrutschte, schien mit dem 1:4 auch die Entscheidung gefallen zu sein (77.). Die Heim-Elf bäumte sich aber noch einmal auf: Nach Poserns Vorarbeit schob „Joker“ Maximilian Klose ein (84.) und als der ebenfalls eingewechselte Leon Prange am zweiten Pfosten zum 3:4 einköpfte (87.), „schwammen die Liether in der Schlussphase“, wie MSV-Betreuer Stefan Puttmann es ausdrückte. Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr und Stefan Puttmann haderte: „Wir hätten auch knapp gewinnen oder zumindest ein Unentschieden erreichen können, haben es aber wieder einmal an der nötigen Abgeklärtheit vermissen lassen.“