
Den zweiten Sieg in Folge brachte der HSV Barmbek-Uhlenhorst nach Beendigung der Winterpause mit dem 2:0 über den SV Curslack-Neuengamme unter Dach und Fach, nachdem die Partie beim Niendorfer TSV vor einer Woche aufgrund schlechter Platzverhältnisse hatte abgesagt werden müssen.
Für CN war es im gleichen Zeitraum bereits die dritte Niederlage hintereinander und eine weitere Bestätigung dafür, dass auswärts nur wenig geht. Nur acht Punkte sammelte das Team von Trainer Torsten Henke aus bisher 11 Spielen in der Fremde.
Bei lausiger Kälte hatten nur 150 Zuschauer den Weg ins Stadion an der Dieselstraße gefunden. Der überwiegend von Schnee und Eis befreite Kunstrasenplatz ließ eine ordnungsgemäße Austragung durchaus zu.
BU-Trainer Frank Pieper-von Valtier nahm nur eine personelle Änderung gegenüber dem 5:2 Erfolg gegen den FC Türkiye vor. Sebastian Clausen ersetzte hinten Matthias Ribeau, was aber zu keinerlei Qualitätsverlust führte.
Schon nach 18 Minuten standen die Zeichen für BU auf Sieg. Bis dahin hatte Mohamed Labiadh gleich zweimal zugeschlagen (3./18.). Yannik Lux war Wegweiser zum 1:0, als er Pascal El Nemr links den Ball in den Lauf legte, der dann präzise auf Labiadh flankte, der im Zentrum völlig frei einnetzen konnte. Das 2:0 bereitete Nico Schluchtmann mit einer Linksflanke auf El Nemr vor, der unvermittelt auf Mohamed Labiadh ablegte, der dann erneut in die Maschen traf. Das sah bis dahin sehr einseitig aus, da die Gäste kaum Zugriff auf das Spiel fanden, auch wenn sie ab und an offensiv in Erscheinung traten, dabei aber die letzte Entschlossenheit vermissen ließen. Nach 21 Spielminuten hatte Janis Korczanowski das 3:0 auf dem Fuß, was die Gäste aber mit einer Portion Glück abwenden konnten.
Sieben Minuten später war es Curslacks Niklas Hoffmann, der auf der linken Angriffsseite BU entwischt war, dann aber mit einem wuchtigen Schuss am Außennetz hängenblieb. Ein Schuss von Jan Landau im BU-Strafraum konnte abgeblockt werden, so dass Schlussmann Oliver Gaedtke nicht eingreifen musste (33.). Nach einem Konter wenige Augenblicke vor Ende der ersten 45 Minuten blieb Pascal El Nemr aus wenigen Metern am gut parierenden Torwart Leon Giese hängen, wie schon nach 11 Minuten als El Nemr ähnlich aussichtsreich am blockenden Mike Beldzik hängengeblieben war. Alles in allem konnten sich die Gäste glücklich schätzen, dass er zur Pause „nur“ 0:2 hieß.
Wer nun an eine Reaktion der Henke-Truppe in Halbzeit zwei gedacht hatte, wurde bitter enttäuscht, denn es waren die Gastgeber, die das Heft des Handelns klar in den Händen behielten und nicht den Fehler machten, die Führung zu verwalten. Immer einen Schritt und auch gedanklich schneller als der Gegner, der fast jeden Zweikampf verlor, kontrollierte BU die Partie. Warum Schiedsrichter Fabian Porsch nach einem klaren Foul an Mohamed Labiadh nicht auf Elfmeter entschied, erschloss sich den Zuschauern nicht (58.). 120 Sekunden später hatte Chris Heuermann die Riesenchance auf das 3:0. Doch statt selbst abzuschließen, wollte er Pascal El Nemr ins Spiel bringen, aber das Abspiel geriet zum Rohrkrepierer. Für den starken El Nemr blieb es in diesem Spiel bei zwei Torvorlagen. Im Abschluss blieb er glücklos. Auch als er nach 65 Minuten aus 17 Metern nur haarscharf am Kasten vorbeizog.
Auf Seiten der Gäste war es Adrian Sousa, der nach 28 Minuten in der zweiten Halbzeit erstmals das BU-Tor anvisierte, den Ball aber viel zu lasch traf, um für Gefahr zu sorgen. Aussichtsreicher sah es für den ehemaligen BU-Spieler fünf Minuten später aus, als er recht frei aus Metern zum Abschluss kam, aber dabei deutlich verzog. Wesentlich knapper verpasste auf der anderen Seite Niklas Sabas mit einer Direktabnahme nach Ecke von Mazlum Oguz das 3:0 (81.). Erst viel zu spät gab es so etwas wie eine Drangphase der Gäste. Mark Brudler, Witalij Wilhelm und noch einmal Sousa per Freistoß (82./85./88.) blieben aber ohne möglichen Torerfolg.
Wenn man überhaupt Kritikpunkte am starken Auftritt der Hausherren finden wollte, dann wohl lediglich, dass man aus den sich bietenden Gelegenheiten zu wenig Kapital geschlagen hatte.
hvp