Just in dem Moment, als er für die A-Kreisklassen-Partie zwischen dem TuS Osdorf III und dem Heidgrabener SV III eine vierminütige Nachspielzeit angezeigt hatte, erlitt Schiedsrichter Dimitrios Mavrias (vom VSK Blau-Weiß Ellas) einen Wadenkrampf. Nachdem ihm der Krampf aus seinem Bein herausgedrückt worden war, pfiff Marias die Begegnung ab ‒ ohne dass in der angezeigten Nachspielzeit der Ball gerollt wäre. Entscheidend war dies nicht mehr, denn die TuS-Dritte führte nach dem Ablauf der regulären Spielzeit bereits klar mit 4:0.
So kurios wie dieses Ende, so war auch die Entstehung des Osdorfer Führungstreffers. Referee Mavrias hatte eigentlich schon auf Torabstoß für die Heidgrabener entschieden, deren Spieler dann aber fair einräumten, dass sie den Ball zuletzt berührt hätten. So gab es einen Eckstoß für die Hausherren, den Andre Soltwedel aus fünf Metern zum 1:0 einköpfte (22. Minute). „Das war sehr unglücklich“, so HSV-Trainer Florian Laß, der trotzdem „in der ersten Halbzeit nie das Gefühl hatte, dass wir diese Partie verlieren könnten“. Dagegen erklärten die TuS-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite: „Wir sind recht gut ins Spiel reingekommen und haben den Gegner relativ früh unter Druck gesetzt sowie zu Fehlern gezwungen.“
Nach ihrem 1:0 vergab die Heim-Elf einige gute Chancen, ehe in der Phase vor und nach der Pause auch die Gäste einige aussichtsreiche Gelegenheiten hatten. Dabei traf Timo Ziegler nur den Pfosten, Dominik Hanke scheiterte aus drei Metern am überragenden TuS-Torwart Dennis Werth und auch Nico Anhorn hatte bei mehreren guten Möglichkeiten kein Zielwasser getrunken. Effizienter agierten die Hausherren, die nach einem schönen Spielzug auf 2:0 erhöhten: Bastian Puls flankte in die Mitte, wo Soltwedel weiterleitete zu Tim Pankratz, der freistehend traf (70.). Das 3:0 fiel wieder nach einem Eckstoß (Joel Mick Newy/79.), ehe ein Osdorfer laut Laß „zum Spaß abhob, im Strafraum landete und dafür einen Elfmeter bekam“. Diesen verwandelte Heiner Mammen zum 4:0-Endstand (86.) und perfekt war die zweithöchste Saison-Niederlage der HSV-Dritten. Dagegen freuen sich die Osdorfer nun auf das am Sonntag, 29. Oktober anstehende Derby bei der Groß Flottbeker SV.
