
Unter der Woche hatte sich der SC Condor II von Trainer Ulf Starke dessen Co-Trainer Daniel Vincks getrennt und zunächst die Verantwortung an der Linie Teammanager Tim Krüger und dem derzeit verletzten Kapitän Tim Henze kommissarisch übertragen (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link). Ob diese Maßnahmen nach nur sechs Zählern aus den ersten sieben Begegnungen auch längerfristig nachwirken – die Suche nach einem neuen Coach läuft – werden die nächsten Wochen zeigen.
Dem Spiel gegen den SC Sperber, der als Vorletzter der Tabelle bisher nur dürftige vier Zähler verbuchen konnte und mit wohl noch weniger Selbstvertrauen an den Start ging, tat die Veränderung offenbar gut, denn von Beginn machten die Hausherren den frischeren und entschlosseneren Eindruck. Die größte Chance zur Führung in der ersten Viertelstunde bot sich allerdings den Gästen, als Manuel Henkel nach einer Rechtsflanke von Marcel Willert aus fünf Metern per Kopfball nicht am klasse-reagierenden Torwart Tim Schippmann vorbeikam (14.) Kurz zuvor musste Sperbers Rechtsverteidiger Johannes Baumeister verletzt raus. Für ihn kam Lewe Brydda in die Partie.
Doch die Dominanz der Condor-Spieler, die beinahe jeden Zweikampf für sich entschieden, blieb deutlich. Drei gefährliche Abschlüsse hatte es bereits gegeben bis sich Abdou Korodowou links am Strafraumrand den Ball für einen Freistoß zurechtlegte und das Spielgerät dann durch die löchrige Mauer zum 1:0 ins kurze Eck setzte (17.). Kurz darauf wurde Condors Felix WirekoChristoph Möhring im Tor des SCS scheiterte (21.). Als das 2:0 eigentlich nur eine Frage der Zeit zu sein schien, sprang Korodowou Sperbers Kapitän Benjamin Baarz in den Rücken. Den fälligen Elfmeter nutzte Baarz zum schmeichelhaften 1:1 Ausgleich (30.). Nachdem sich der bereits vom Anpfiff weg mit einer schmerzhaften Nagelbettentzündung plagende Manuel Henkel von Malte Burmester hatte ersetzen lassen müssen (35.) und somit bereits die zweite Wechseloption bei den Gästen erschöpft war, bot sich Marco Heydorn rechts im Sechzehner sogar die Chance zur Führung. Doch sein Schuss wurde Beute vom aufmerksamen Schippmann im Tor der Gastgeber (42.). Den Schlussakkord im ersten Durchgang setzte auf der anderen Seite Julian Hilbig, der den Ball aus 23 Metern an den linken Innenpfosten setzte. Von dort klatschte die Kugel an den rechten Innenpfosten und schlussendlich konnte Torwart Möhring, der bei diesem Einsatz am rechten Fußknöchel verletzt wurde, die Situation bereinigen. Eine schier unglaubliche Szene, die die Gäste mit viel Glück aber auch einigen personellen Sorgenfalten mit einem Remis in die Pause entließ.
Kurz nach Wiederbeginn war es noch einmal Sperbers Marco Heydorn, der links am Fünfmeterraum Pech hatte, dass er den Ball nicht richtig traf und so die SCS-Führung vergab (48.). Vier Minuten danach klingelte es aber auf der anderen Seite. Nick Schieweg entledigte sich seinen Gegenspielern mit viel Tempo auf der linken Seite, flankte dann und fand am langen Pfosten Felix Wireko, der den Ball dann in der kurzen Ecke unterbringen konnte. Der deutlich gehandicapte Möhring im Tor war noch dran, konnte den Einschlag zum 2:1 aber nicht verhindern. Kurz darauf verhinderte er mit einer Glanztat das 3:1, welches Wireko auf dem Fuß hatte (55.). Die Gäste kamen kaum noch aus ihrer eigenen Hälfte und konnten sich bei Torwart Möhring und dem Chancenwucher der Hausherren bedanken, dass das Spiel nicht längst entschieden war. Dies änderte dann Nick Schieweg, der links im Strafraum frei Fahrt hatte und dann entschlossen zum 3:1 ins kurze Eck finalisierte (64.). Marco Heydorn hätte es noch einmal spannend machen können, blieb aber mit einem Kopfball am erneut paraten Torwart Schippmann hängen (69.).
Danach ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal, die nach 61 Minuten ihren letzten Wechsel (Selcuk Aytis kam für Arne Müller) vollzogen hatten und, nachdem auch noch Christian Kalz lädiert vom Platz musste (79.), die letzten 14 Minuten mit einem Mann weniger agieren mussten. Bennet Peter und Omar Botarife schraubten das Resultat mit weiteren Treffern (82./88.). zum 5:1 Endstand in die Höhe.
Für den SC Condor war der Dreier immens wertvoll und lässt Hoffnung auf bessere Zeiten aufkeimen. Die anderen Raubvögel sehen sich harten Zeiten gegenüber und müssen aufpassen, dass sie nicht frühzeitig den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen verlieren,
hvp