
Dem Abstieg des SV Barmbek aus der Kreisliga in der Saison 2015/2016, damals noch unter Trainer André Menzel, folgte eine Spielzeit quasi in Eigenregie, die tatsächlich mit Platz 10 noch zum Klassenerhalt in der Kreisklasse 8 führte. Viele Spieler verließen daraufhin den Verein und ein neuer Trainer war auch nicht in Sicht.
Es war dann schon später als eine Minute vor Zwölf, dass sich Claus Frerix, Zweiter Vorsitzender des SV Barmbek, mit dem gerade erst beim USC Paloma in Ungnade gefallenen Trainer Hansjörg Kallenbach kurzschloss, der daraufhin die schwierige Mission am Elligersweg in Angriff nahm. Viele andere seiner Zunft hätten wohl nach kurzer Schaffenszeit die Flinte ins Korn geworfen (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link), Doch Kallenbach hielt durch!
Jetzt, nach 16 absolvierten Partien belegt das Team mit 16 Punkten (vier Siege, vier Remis, acht Niederlagen) den vierletzten Tabellenplatz, hat aber noch drei Nachholspiele im kommenden Jahr vor der Brust. Bedenkt man, dass aus den ersten acht Partien lediglich zwei Unentschieden heraussprangen, darf das Ganze als stete Steigerung gesehen werden. Nicht umsonst spricht Hansjörg Kallenbach gegenüber Sportnord von „einer Entwicklung eines eigentlich klinisch Toten, der dann in die Intensivstation verlegt wurde und nun kurz vor der Entlassung aus dem Krankenhaus steht“.
„Mit Aufrufen über facebook, dem Verteilen von Zetteln in naheliegenden Supermärkten und der Mund-zu-Mund Propaganda unserer zuerst wenigen Spieler gelang es den Kader auf nun immerhin 18 Spieler aufzustocken. Anfang September verfestigte sich dann das Gefühl, dass wir es zumindest zahlenmäßig doch noch schaffen könnten, Spiele auch einmal mit voller Mannschaftsstärke absolvieren zu können, was anfangs nicht immer gelang und so auch zur kargen Punktausbeute führte“, blickt der Coach auf die erste Saisonphase zurück, in der man auch mal zu Zehnt und eigentlich stets mit einem Feldspieler im Tor auflaufen musste.
„Mittlerweile liegt die Trainingsbeteiligung immerhin im zweistelligen Bereich, die konditionelle Verfassung der Spieler hat sich stark verbessert und ein echter Mannschaftsgeist ist zu erkennen. Dass Trainingsinhalte mehr und mehr und mehr umgesetzt werden, spiegelte sich dann auch in den letzten guten Resultaten wider. Das 2:2 im vorletzten Spiel gegen die starke Truppe vom NFC Hamburg war schon sehenswert, auch wenn wir im letzten Moment noch den Ausgleich hinnehmen mussten. Mittlerweile macht mir das Ganze Riesenspaß, denn es bewegt sich was“, bringt Kallenbach seine Freude über die zuletzt gute Bilanz zum Ausdruck.
Gleichzeitig mahnt er aber auch: „18 Spieler gut und schön. 30 wären mir natürlich wesentlich lieber“. Nachvollziehbar, dass der überaus engagierte Trainer über weiteren Zulauf froh wäre. Sollten sich also Spieler finden, die der hungrigen Ligamannschaft des SV Barmbek noch mehr Leben einhauchen könnten, sollten diese nicht zögern, sich telefonisch mit Hansjörg Kallenbach in Verbindung zu setzen (tel. 0173 6844708).
hvp