
Anders, als die meisten anderen Unparteiischen speziell im Kreis Pinneberg, pfiff Schiedsrichter Ulf Maschmann (vom TSV Heist) am Sonntag um 13 Uhr ein Fußballspiel an, obwohl es stark schneite. Und: Die Partie zwischen dem FC Union Tornesch III und dem TuS Hemdingen-Bilsen II wurde sogar erst nach gut 90 Minuten regulär abgepfiffen und nicht etwa vorzeitig abgebrochen. „Es hätte auch eine Absage geben können“, gab FCU-Coach Andreas Popko unumwunden zu. Glücklicherweise verletzte sich auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Torneum kein Spieler ‒ und die Tornescher nutzten die Gunst der Stunde, um mit ihrem 3:1-Sieg in der Kreisklasse 1 vom fünften auf den dritten Platz zu klettern.
Bereits in der neunten Minute gingen die Hausherren in Führung: Anstatt nach einem laut Andreas Popko „überragenden Sololauf“ von halbrechts aus selbst einen Torschuss abzugeben, passte Thomas Koziol in die Mitte zu Felix Kühl, der im dichten Schneetreiben zum 1:0 einschoss. Sieben Minuten später hatte Artur Koziol Pech, dass sein Torschuss nicht im Netz zappelte ‒ doch den Abpraller nutzte sein Bruder Thomas zum 2:0. Als das Schneetreiben etwas nachließ, gelang den Gästen der Anschlusstreffer: Helge Lohmann, der eigentlich Torwart der TuS-Reserve ist, zwei Tage zuvor aber schon im Kreisliga-Spiel der Ersten Hemdinger Herren beim TSV Uetersen III zweimal getroffen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), verkürzte vor den Augen des unter den Zuschauern weilenden TuS-Liga-Trainers Patrick Kinastowski zum 2:1 (44.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stellte der Tornescher Fabian Behrens mit einem 20-Meter-Schuss von halblinks aus aber mit seinem 3:1 den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
„Im zweiten Durchgang war im Schnee nicht mehr viel möglich“, berichtete Andreas Popko. Die Union-Dritte hatte zwar noch zwei gute Chancen, doch TuS-Torwart Lukas Redler parierte stark gegen Thomas und Artur Koziol. „Am Ende war es eine Rutschpartie ‒ auf einem schneefreien Platz wäre natürlich ein besseres Flachpassspiel möglich gewesen“, sagte Andreas Popko, der sich aber „nicht beschweren“ wollte: „Die Hauptsache ist, dass wir drei Punkte mehr auf unserem Konto haben!“