
Auf dem ersten Platz der neuen Sportanlage am Marschweg weist ein kleines Schild darauf hin, dass sich Zuschauer nur auf der zum Parkplatz liegenden Seite des Spielfeldes aufhalten sollen. Als einige Wegbegleiter des TSV Heist II dies am Freitagabend im A-Kreisklassen-Spiel beim Rissener SV II ignorierten, schritt der Platzwart ein und es kam zu verbalen Dissonanzen. Dies war leider nicht das einzige Ärgernis, denn in der 79. Minute zückte Schiedsrichter Vincent Birgersson Horndahl (FTSV Komet Blankenese) eine Rote Karte gegen den Heistmer Jannek Schumacher, die selbst nach dem Geschmack von RSV-Coach Dieter Panke überflüssig war ‒ aber der Reihe nach ...
Zunächst erwischten die Hausherren den besseren Beginn und Steffen Thamm erzielte das 1:0, nachdem ihm der Heistmer Fabian Ossenbrüggen den Ball vor die Füße geköpft hatte (3. Minute). „Erst nach 27 Minuten hat es bei uns Klick gemacht“, befand TSV-Trainer Rainer Ossenbrüggen. Nach guter Vorarbeit von Moritz Grossmann egalisierte Marcel Münster zum 1:1 (27.), ehe Patrick Goldmann die Gäste nach einem Eckstoß von Benjamin Wörmcke sogar in Führung brachte (42.). Auch in den zweiten Durchgang starteten die Heistmer wieder verschlafen, was der Rissener Florian Hemsen zum 2:2 nutzte (59.). Der schnelle Marcel Münster, der wiederholt wegen angeblicher Abseitsstellungen zurückgepfiffen wurde, sorgte für die erneute TSV-Führung (63.) und Moritz Grossmann schloss einen Konter zum 4:2 ab (68.). „Für uns war es von Vorteil, dass die Rissener weiter nach vorne gespielt haben“, berichtete Rainer Ossenbrüggen. Marcel Münster (73.) und Liga-Leihgabe Moritz Grossmann (81.) nutzten zwei weitere Konter zum klaren 6:2-Endstand.
Die Rote Karte sah Schumacher zwischen dem fünften und dem sechsten Tor seines Teams dafür, dass er „Bist du bescheuert?“ rief ‒ nach Rainer Ossenbrüggens Darstellung in Richtung seines Gegenspielers, der ihn unfair gestoppt hatte. Das Foul, das nicht nur gut zu sehen, sondern auch deutlich zu hören war, ignorierte der Referee − dafür bezog er Schumachers Aussage auf sich und zeigte ihm die Rote Karte (79. Minute). „Das war ein schlechter Witz“, haderte Rainer Ossenbrüggen.