Bezirksliga Ost: 18 Tore im ersten „85-Derby“


Noch deutlicher, als es vielerorts erwartet worden war, gewann der ASV Bergedorf 85 am Sonntag das allererste Stadt-Derby gegen den FC Bergedorf 85 ‒ 18:0 lautete der Endstand. Zur Erinnerung: Im Sommer 2009 hatte die damalige Fußball-Abteilung des ASV Bergedorf 85 beschlossen, sich auszugliedern, und nimmt seither als „FC Bergedorf 85“ am Spielbetrieb teil. Fünf Jahre später meldete auch der ASV Bergedorf 85 wieder eine Herren-Mannschaft, die im Mai den Aufstieg in die Bezirksliga Ost schaffte, in die das FC-Team im Gegenzug abstieg.

„Ein Derby ist ja immer etwas Besonderes. Wenn es dieses aber das erste Mal gibt, dann erregt es natürlich besonderes Interesse“, hieß es auf der Internet-Seite des ASV mit Verweis auf die gut 150 zahlenden Zuschauer, die an die Sander Tannen kamen. Dort nahm das ASV-Team, das der Gastgeber war, sofort das Heft des Handelns in die Hand: „Von Beginn an wurde das gegnerische Tor unter Beschuss genommen“, hieß es auf der Internet-Seite. Zehn Minuten lang hielt der Abwehrverbund der „Gäste“, ehe Stephan Funk eine Rechtsflanke zum 1:0 nutzte (10. Minute). Kurz darauf sah FC-Akteur Baris Atlas die Rote Karte, und zwar für „ein völlig unnötiges und katastrophales Foul“, wie es auf der facebook-Seite des FC hieß. Mit diesem Platzverweis erwies der 33-Jährige seinem Team einen Bärendienst, musste es den stürmischen Hausherren doch in der Folge in Unterzahl begegnen.

So ließ das 2:0 nicht lange auf sich warten: Ein schöner Volleyschuss von Benjamin Vermehren war für FC-Keeper Jakub Andrzej Antoszewski nichts zu halten (18. Minute). „Unser Team setzte unverdrossen nach und so waren die folgenden Treffer nur eine Frage der Zeit“, hieß es auf der facebook-Seite. Felix Rehr aus spitzem Winkel (23.), Pascal Asante-Sefa nach einer Einzelaktion (24.), sowie Funk per Doppelschlag (36., 38.) erhöhten auf 5:0. Kurz vor der Pause gaben dann auch die Gäste ihren ersten Torschuss ab, den ASV-Schlussmann Björn-Alexander Garvs aber parierte (41.). Weil ein FC-Spieler mit einer Muskelverletzung passen musste, standen nur noch neun Gäste-Akteure auf dem Feld.

Im zweiten Durchgang setzte sich der Torreigen in einer noch höheren Intensität fort: Ugur Karakas (46., 51.) gelang dabei ebenso ein Doppelschlag wie Vermehren (52., 53.), der mit seinem 10:0 auch ein zweistelliges Ergebnis besiegelte. Da noch ein FC-Spieler verletzt passen musste, hatte die Heim-Elf nun noch leichteres Spiel. Felix Rehr (54.), Funk per Kopf nach einem Eckstoß (59.), Mikel Ehmke (61.) sowie erneut Vermehren mit zwei Treffern (77., 81.) sorgten für einen 15:0-Zwischenstand. In der Schlussphase legten Gregor Krahn (84.), der eingewechselte Jakob Föhres und Vermehren mit seinem sechsten Tor des Tages (90.) noch drei Treffer nach.

„Trotz dieses hohen Sieges hat unser Team noch mehrere hochprozentige Gelegenheiten vergeben“, hieß es auf der facebook-Seite des ASV, dessen Verantwortliche aber auch den Gegner lobten: „Respekt verdienten sich die Spieler des FC Bergedorf: Sie haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, trotz deutlicher Unterlegenheit, unserem Team gestellt und bis zum Schluss dagegen gehalten.“ Bemerkenswert war auch, dass Schiedsrichter Ralph Vollmers (vom FSV Geesthacht 07) nach der besagten Roten Karte keine einzige weitere Karte mehr zücken musste.

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