
„Vor zwei Jahren saßen wir noch zusammen und haben eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt – und jetzt sind wir auf den Spuren des HFC Falke sowie von Rasensport Uetersen, obwohl wir ganz andere Voraussetzungen und Ziele hatten.“ Dies erklärte Arne Frank, nachdem er den TSV Holm innerhalb von zwei Jahren in die Klasse zurückgeführt hatte, aus der die TSV-Verantwortlichen ihre Liga-Mannschaft im Sommer 2016 zurückziehen mussten: In die Kreisliga 8. Nachdem die Holmer in der Saison 2016/2017 kein Herren-Team melden konnten, hatten Frank als Trainer und Martina Bohl als Fußball-Abteilungsleiterin eine neue Mannschaft aufgebaut. Diese schaffte im Mai 2018 als Vierter der B-Kreisklasse 5 auf Anhieb den Sprung in die A-Kreisklasse, wo sie nun am Sonnabend dank eines finalen 2:1-Siegs gegen den FC Union Tornesch III sensationell Dritter wurde und damit den Durchmarsch perfekt machte. „Das hätte ich nie im Leben für möglich gehalten“, gab Frank zu.
In der ersten Halbzeit, daraus machte Frank keinen Hehl, sah es auch nicht nach einem Aufstieg aus: „Die Tornescher haben sehr stark gespielt, während wir nicht richtig in die Partie gekommen sind“, gab Frank zu. Derweil attestierte Union-Coach Ingo Jopp seiner Elf „einen guten Auftritt im ersten Durchgang“. In der sechsten Minute schnupperten die Gäste schon am Führungstor: Nach einem langen Abschlag von FCU-Keeper Tim Fröhlich leitete Ali Badal den Ball weiter zu Andre Kanwischer, der aber an TSV-Torwart Niklas Gibb hängen blieb. Als Kanwischer im Holmer Strafraum gefoult wurde, entschied Schiedsrichter Yannick Schwadtke (vom Heidgrabener SV), dessen Leistung Jopp nur bis zur Pause gefiel, auf Elfmeter. Diesen nutzte Kai Fröhlich (0:1/20. Minute). „Auch, wenn das Spiel hin- und herwogte, war die Führung verdient – zur Pause hätte es auch 2:0 oder 3:1 für uns stehen können“, erklärte Jopp.
Frank erinnerte seine Spieler in der Kabine daran, dass sie „wenigstens kämpfen könnten, wenn es spielerisch schon nicht läuft“. Tatsächlich zeigten die Holmer in der Folge eine ganz andere Körpersprache. Nachdem sie erst zwei Chancen auf den Ausgleich vergeben hatten, nutzte Thorben Radmann einen Schnittstellenpass, indem er den Ball genau zwischen dem starken Tim Fröhlich und dem Pfosten hindurch zum 1:1 versenkte (50.). Nun wollte die Heim-Elf mehr, und sie bekam mehr: Matthias Langmaack holte mit einer Rechtsflanke gegen Dominik Kakoschke einen Eckstoß heraus, den Philip Zink von rechts hereinbrachte. In der Mitte sprangen der Holmer Daniel Schierenbeck und Gäste-Akteur René Koppers knapp am Ball vorbei, den dann Daniel Möller im Dreikampf mit Kai Fröhlich sowie André Herzig zum 2:1 einköpfte (73.).
In der Folge drängten die Tornescher auf das 2:2, das Dominik Balzer nach einem Schnittstellenpass von René Koppers knapp verpasste, als er links vorbei zielte (85.). Auf der Gegenseite vergaben die Holmer noch einige Konterchancen. „Es hätte am Ende auch ein Unentschieden geben können, aber aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg für die Holmer nicht unverdient“, bilanzierte Jopp. Der SV Hörnerkirchen II hatte den Torneschern für den Fall, dass sie im Waldstadion punkten, ein 50-Liter-Fass Bier in Aussicht gestellt – damit wurde es nun nichts, aber neben den Holmern darf auch die Reserve von „Höki“ jubeln. Denn zwar unterlagen die Hörnerkirchener zeitgleich dem neuen Meister Kummerfelder SV II deutlich mit 1:8 und rutschten dadurch hinter den TSV Holm auf den vierten Platz ab. Doch weisen sie den sechstbesten Punkte-Quotienten aller acht A-Klassen-Viertplatzierten auf, was soeben noch zum sicheren Aufstieg genügt.