
Schon zum dritten Mal in dieser Saison kreuzten der TV Haseldorf und die FTSV Komet Blankenese am Sonntag die Klingen. Am 23. Juli 2017 hatten die Komet-Kicker in der Ersten Runde des Oddset-Pokals mit 1:0 im Schlosspark-Stadion gewonnen, weil ihr damaliger Coach Kevin Reichmann traf, nachdem er sich selbst eingewechselt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Dafür revanchierten sich die Haseldorfer am 29. Oktober 2017 mit einem 1:0-Sieg an der Simrockstraße im Kreisklassen-Hinspiel ‒ und als nun am Sonntag die Rückrunden-Partie anstand, trennten sich der Tabellen-Vierte und der Rang-Siebte mit einem 1:1-Unentschieden.
„Nach einer schwachen ersten Halbzeit haben wir uns deutlich gesteigert und hätten am Ende sogar noch gewinnen können“, erklärte Komet-Fußball-Abteilungsleiter Volker Tausend, der die Partie von der Seitenlinie aus zusammen mit Joachim Dankowski, der im Sommer das Traineramt beim Traditionsverein übernimmt (SportNord berichtete), verfolgte. Sven Wiechmann, der Dankowski zukünftig assistieren wird, seit Reichmanns Ausscheiden im Winter aber vorübergehend als Chefcoach fungiert, verzichtete zunächst auf Chaibu Idrissa und Mohamad Sani Abdou. „Sie sind zu spät zum Treffpunkt erschienen“, begründete Volker Tausend, weshalb die beiden Akteure erst in der Pause eingewechselt wurden. Als sie auf dem Platz waren, sorgten sie für neuen Schwung im Spiel der Blankeneser.
Zunächst hatten die Haseldorfer noch klare Vorteile. Nach einer guten Viertelstunde gingen sie auch in Führung: Nach einer Kopfballverlängerung von Joschua Heinsohn bereitete Hans Martin Krohn perfekt vor für Max Krüger, der überlegt einschob (16. Minute). „Genau diese Abgeklärtheit fehlte ihm leider bei seinen weiteren Chancen“, haderte TVH-Trainer Benjamin Kälberloh. Einmal hatte Krüger auch noch Pech bei einem Lattenschuss ‒ und Joschua Heinsohn, Hans Martin Krohn, Lukas Nickels sowie der eingewechselte Daniel Pump hatten ebenfalls kein Zielwasser getrunken. Im zweiten Durchgang scheiterte zweimal ein Komet-Spieler freistehend am gut reagierenden TVH-Torwart Florian Schuldt, ehe Sani Abdou nach einem Eckstoß von der rechten Seite zum 1:1 einköpfte ‒ der Haseldorfer Torben Krieger versuchte vergeblich, per Kopf auf der eigenen Torlinie stehend zu retten (88.).
Dies war der Endstand und für die Haseldorfer bereits das dritte 1:1-Unentschieden in Folge ‒ zuvor hatten sie dieses Ergebnis schon beim Hetlinger MTV II und beim SC Nienstedten II erreicht. Nach nun vier Partien ohne Sieg haben die Schlosspark-Kicker bei vier Punkten Rückstand auf den Tabellen-Dritten HFC Falke II und nur noch einer offenen Partie keine Chance mehr auf den Bronze-Rang, der den sicheren Durchmarsch in die Kreisliga bedeuten würde. „Das war es dann wohl mit dem Kampf um den Aufstieg“, sagte Kälberloh mit einer gewissen Resignation und angesichts der Tatsache, dass selbst der vierte Platz noch verloren werden könnte, da der SC Nienstedten II noch vorbeiziehen könnte ‒ und der Punkte-Quotient durch die jüngste Sieglos-Serie litt. Somit könnte es gut sein, dass die FTSV Komet und die Haseldorfer in der kommenden Saison wieder mindestens zweimal die Klingen kreuzen ...