„Das war aus unserer Sicht kein Spiel für Johann Cruyff, sondern eher für Helenio Herrera“, sagte Arne Frank, Trainer des TSV Holm, in Erinnerung an den aus Argentinien stammenden Erfinder des Catenaccio. Fakt ist: Das letzte, auf zwölf Spieler zusammengeschrumpfte Aufgebot der Holmer verteidigte am Sonntag mit hohem Einsatz ‒ und erreichte ein 1:1-Unentschieden gegen den Kummerfelder SV II. Die KSV-Reserve hat damit vor dem letzten Hinrunden-Spieltag der A-Kreisklasse 5 als Tabellen-Zweiter drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter SuS Waldenau II.
Der spielerischen und technischen Überlegenheit der Gäste, die über 90 Minuten attackierten und angriffen, begegnete die Heim-Elf mit ihren kämpferischen sowie läuferischen Stärken. Deshalb konnte es der stets auf Fairness bedachte Frank auch verschmerzen, dass sein Team fünf Gelbe Karten kassierte: „So viele Verwarnungen wären normalerweise für mich ein Grund dafür, eine Krisensitzung anzuberaumen ‒ aber dieses Mal waren sie ein Ausdruck unserer engagierten Zweikampfführung.“ Beide Tore fielen kurz vor der Pause. Zunächst gingen überraschend die Holmer in Führung, als Safiullah Mohammadi im Gäste-Strafraum plötzlich freie Bahn hatte und an KSV-Keeper Jakob Wetegrove vorbei zum 1:0 einschob (40. Minute). „Das war kein herausgespielter, sondern ein situativer Treffer“, befand Frank. Dann lenkte TSV-Torwart Niklas Gibb einen Freistoß des Kummerfelders Luca Sauter noch an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball dann klar hinter die Torlinie sprang, ehe ihn ein Holmer wegschlug, weshalb Schiedsrichter Ayhan Simsek zu Recht auf Tor entschied (45.).
„Im zweiten Durchgang wurde der Druck des Gegners noch stärker, aber wir haben mit Geschick und Glück verteidigt“, erklärte Frank. So hatten die Gäste ein klares Chancen-Plus, während den Holmern einige Konter über Mohammadi etwas Entlastung brachten. „Für uns war es ein gewonnener Punkt, den wir uns mit einer Top-Leistung hart erkämpft haben“, sagte Frank.
