Bezirksliga West: Rabenschwarzer Oktober für Lurup


Nach zehn Spieltagen war die Welt des SV Lurup noch in Ordnung: Als Tabellen-Fünfter lag das Team von der Vorhornstraße Ende September in der Bezirksliga West lediglich drei Punkte hinter dem damaligen Spitzenreiter Rasensport Uetersen. Darauf folgte dann aber ein rasenschwarzer Oktober: Nach drei 1:3-Pleiten in Folge gegen die Rasensportler (SportNord berichtete), beim SC Sternschanze II sowie gegen den Kummerfelder SV (SportNord berichtete) verlor das SVL-Team nun am Freitagabend mit einem 0:2 beim Hetlinger MTV auch sein viertes und letztes Punktspiel im Oktober. Dadurch wuchs der Rückstand auf die Kummerfelder, die nach dem vorletzten Hinrunden-Spieltag die Tabellenführung vor den Rasensportlern innehaben, auf satte 13 Zähler an.

Dabei zeigten die Hamburger im Deichstadion zunächst ihr spielerisches Können: „In den ersten acht Minuten haben die Luruper ordentlich Druck gemacht und davon profitiert, dass wir noch etwas unsortiert waren“, erklärte HMTV-Trainer Patrick Bethke. Letzteres begründete der 36-Jährige damit, dass er seine Start-Elf wegen der Ausfälle von Marco Bassen, Jan-Luca Bruckmann, Tim Eberle und Noyan Isik „kräftig umbauen“ musste. Dann nutzten die Hetlinger aber gleich ihren ersten Konter, um in Führung zu gehen: Julian Moldenhauer gewann im Zweikampf einen Ball, lief nach vorne und bediente Alec Del Bono, der zurück zu Julian Moldenhauer spielte – 1:0 (9. Minute). Nur zehn Zeigerumdrehungen später konnten die HMTV-Verantwortlichen ihre neue, elektronische Anzeigentafel im Deichstadion, die in dieser Partie offiziell eingeweiht wurde, erneut bedienen. Bei einer schönen Kombination marschierte Adnan Kubat die Außenlinie hinunter und fand mit einem Diagonalpass Philip Zink, der SVL-Keeper Niklas Wietzke umkurvte, ehe er uneigennützig querlegte zu Milan Adamovic, der mühelos zum 2:0 einschob.

Kurz vor der Pause lag sogar das 3:0 in der Luft, doch Del Bono geriet in Schieflage, weshalb sein Kopfball knapp vorbei ging. Im zweiten Durchgang wurde die Partie ruppiger, was darin gipfelte, dass SVL-Akteur Weys Karimi wegen wiederholten Foulspiels „Gelb-Rot“ sah (65.). Die Heim-Elf stand sicher in der Abwehr und ließ fast nichts zu – lediglich bei einem wuchtigen Freistoß von Nikolas Schemmerling war HMTV-Torwart Lasse Wolff gefordert und wehrte den Ball zur Ecke ab (67.). Dann geriet ein Fernschuss von Schemmerling einen Tick zu hoch und flog knapp über das lange Eck (69.). Auf der Gegenseite zirkelte Julian Moldenhauer einen Freistoß knapp rechts vorbei (56.) und Maximilian Wichern scheiterte zweimal an Wietzke (68./77.), der auch gegen Maximilian Heilborn parierte (82.). So war das 2:0 auch als Endergebnis auf der Anzeigetafel abzulesen. Bethke attestierte seinen Schützlingen „eine richtig gute Leistung“, die nach zuvor zwei Heimniederlagen gegen die Luruper (1:4 im Punktspiel am 9. September 2018 und 0:6 in der Ersten Runde des Oddset-Pokals am 3. August 2008) in einem Heimsieg gipfelte.

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