A-Kreisklasse 5: Heist dreht 1:3 zum 4:3 ‒ und steigt auf


„Wir sind sozusagen der Meister der Tabellen-Vierten“, sagte Trainer Ingo Jopp zu dem Umstand, dass sein TSV Heist den Wiederaufstieg in die Kreisliga im zweiten Anlauf schaffte ‒ und zwar mit dem besten Punkte-Quotienten aller acht A-Kreisklassen-Viertplatzierten. Allerdings mussten die „Heistmer“ nicht nur zittern, sondern auch noch einmal ihr volles Leistungsvermögen anrufen, um ihr letztes Saisonspiel in der A-Kreisklasse 5 bei SuS Waldenau II mit 4:3 zu gewinnen.

Die Waldenauer Reserve war ein ebenbürtiger Gegner ‒ und die Heistmer waren, den möglichen Aufstieg vor Augen, auch „extrem nervös“, wie Jopp einräumte. Ein frühes Führungstor hätte den Heistmern sicher gut getan, doch die Chancen dazu vergaben Heiko Jedamski, dessen 20-Meter-Schuss der SuS-Keeper stark hielt (5. Minute), und Claus Riedemann, dessen Direktabnahme nach Jedamskis Eckstoß über die Latte strich (11.). Stattdessen gingen in der zwölften Minute die Waldenauer in Führung und TSV-Aushilfstorwart Marc Richert verhinderte nach einem weiteren langen Ball der Heim-Elf das mögliche 2:0 (20.). Die Heistmer schüttelten sich und glichen aus, als der Ball über Patrick Goldmann und Jedamski zu Jan-Luca Bruckmann gelangte, der am SuS-Torwart vorbeizog und aus zehn Metern zum 1:1 einschob (23.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde es turbulent und die Heistmer ließen sich zweimal überrumpeln: Zunächst wurde Richert von einem Waldenauer überlupft und der Ball sprang vom Innenpfosten zum 2:1 ins Netz (40.). Vier Minuten später verteidigten die Gäste nach einem hohen Ball schlecht, was die Hausherren zum 3:1 nutzten. Aber noch vor dem Pausenpfiff kamen die Heistmer zum Anschlusstreffer: Andre von Glahn wurde im SuS-Strafraum gefoult und Claus Riedemann verwandelte den Elfmeter zum 3:2 (45.). „Ich weiß nicht, wie die Partie ohne dieses Tor weiter verlaufen wäre“, gestand Jopp. Im zweiten Durchgang übernahmen die Heistmer gleich das Kommando und drängten auf den erneuten Ausgleich, der in der 60. Minute auch fiel: Bruckmann flankte in die Mitte, wo Hauke Suhl aus 16 Metern überlegt zum 3:3 einschoss.

„Das war eine Erlösung“, so Jopp, der aber wusste: „Um sicher der beste A-Klassen-Vierte zu bleiben, half uns nur ein Sieg weiter.“ Ein gutes Händchen bewies der Coach, als er Hannes Grossmann, der aufgrund von einer Familienfeier erst in der Pause am Jappopweg eingetroffen war, und Ronny Strube einwechselte: Strube passte in die Schnittstelle der SuS-Abwehr und Hannes Grossmann schob aus zehn Metern zum 4:3 ein (78.). In der Schlussphase vergaben Hannes Grossmann, Bruckmann und Simon Reinecke gleich drei Großchancen, so dass Jopp bis zum Abpfiff zittern musste. „Da bin ich um zehn Jahre gealtert“, stöhnte der Trainer, für den das letzte Saisonspiel „ein Wechselbad der Gefühle“ war. Die obligatorische Bier-Dusche genoss Jopp dafür umso mehr.

 Redaktion
Redaktion Artikel