Am Freitagabend wurde die Partie des 19. Spieltages der A-Kreisklasse 5 zwischen dem VfL Pinneberg III (Vorletzter mit zwölf Zählern) und dem TSV Heist (vierter Platz, 38 Punkte) beim Stand von 0:1 in der Pause abgebrochen. Schiedsrichter Sven Schnoor (vom SSV Rantzau) sah die Gesundheit der Spieler gefährdet, da der Grandplatz an der Fahltsweide teilweise vereist war. „Die eine Hälfte des Platzes war schon vor dem Anpfiff knüppelhart“, berichtete TSV-Trainer Ingo Jopp.
Referee Schnoor hatte deshalb schon vor Spielbeginn Bedenken geäußert, die Partie aber trotzdem angepfiffen. „Nachträglich betrachtet wäre es vielleicht besser gewesen, das Spiel komplett abzusagen“, sinnierte Jopp, der feststellte, dass das Treiben auf dem harten Platz „nicht viel mit Fußball zu tun hatte“. Da Kurzpassspiel aufgrund der beschriebenen Bedingungen nicht möglich war, agierten beide Teams fast ausnahmslos mit langen Bällen. In Führung gingen die Gäste aber nach einer Standardsituation: Hannes Grossmann schlug einen Freistoß von halblinks in die Mitte, wo Simon Reinecke den Abpraller direkt nahm. Nachdem auch sein Schuss noch einmal abgelenkt wurde, flog er über VfL-Keeper Mervyn McCreigt hinweg zum 0:1 ins Netz (16. Minute).
„Davor und danach hatten wir noch einige Halbchancen, aber hauptsächlich haben sich die beiden Mannschaften im Mittelfeld neutralisiert“, berichtete Jopp. Die Heistmer hätten, betonte Jopp, „eigentlich gerne weiter gespielt“. Denn obwohl ihnen sage und schreibe zwölf (!) Akteure fehlten, weshalb einige Spieler der Zweiten TSV-Herren (B-Kreisklasse 5) aushalfen, besaßen sie klare Vorteile: „Wir hätten diese Partie gewonnen“, sagte Jopp voller Überzeugung. Nun gilt es für beide Teams, abzuwarten, für welchen Tag der Hamburger Fußball-Verband das Wiederholungsspiel ansetzt − eventuell noch in diesem Jahr. „Wir werden deshalb erst einmal weiter trainieren“, sagte Jopp, der sein Team eigentlich in dieser Woche gerne schon in die Winterpause entlassen hätte.
