Landesliga Hammonia: Vater Jobmann gewinnt Familien-Duell


Weil sich TuRa Harksheide und der USC Paloma am Freitagabend im Topspiel mit einem 0:0-Unentschieden getrennt hatten, bot sich der SV Halstenbek-Rellingen am Sonntag die Chance, die Tabellenführung in der Landesliga Hammonia zu übernehmen. Dafür hätte das Team von HR-Trainer Heiko Barthel „nur“ beim Niendorfer TSV II gewinnen müssen ‒ doch daraus wurde nichts. Stattdessen setzte es am Sonntag, nach zuvor drei Siegen, mit einem 1:2 die erste Saison-Niederlage. Die NTSV-Reserve sei „einfach wacher, ausgeschlafener und immer einen Schritt schneller am Ball“ gewesen, schrieb Jasmin Klatt anschließend auf der Internet-Seite der Halstenbeker.

Im Familien-Duell zwischen Vater Matthias Jobmann (Trainer Niendorf II) und seinem älterem Sohn Marcel Jobmann (in der vergangenen Saison noch Stürmer beim NTSV, nun bei HR) hätte der Filius schon in der achten Minute ein Tor erzielen können ‒ doch seinen Schuss parierte NTSV-Keeper Constantin Lustermann stark. Nach dem daraus resultierenden Eckstoß, den Ümit Karakaya in die Mitte schlug, köpfte Marcel Schöttke knapp am Pfosten vorbei. In der Folge störten die Niendorfer ihren Gegner aber immer wieder früh in dessen Spielaufbau und profitierten davon, dass die HR-Spieler „plötzlich unsortierter und unkonzentrierter wirkten“, wie Klatt einräumte. Nach einer knappen Viertelstunde brachte Maximilian Danzer die Hausherren in Führung, als er nach einem Einwurf mehrere Gäste-Verteidiger austanzte und dann von halblinks aus zum 1:0 einschoss (14. Minute). HR-Torwart Patrick Jobmann, jüngerer Sohn von Matthias Jobmann, leistete sich dann einen Aussetzer, als er, nachdem er eine Flanke abgefangen hatte, einen Niendorfer umschubste, der ihm bei dem Versuch, das Spiel schnellzumachen, im Weg gestanden hatte. Schiedsrichter Mike Franke (vom SC Schwarzenbek) fand dies gar nicht lustig: Er zeigte Patrick Jobmann die Gelbe Karte und entschied auf einen Freistoß für die Heim-Elf. Diesen jagte der Niendorfer Moritz Niemann aus 16 Metern brachial an den linken Pfosten ‒ Glück für Patrick Jobmann, der in dieser Situation regungslos auf seiner Linie verharrte (27.).

Statt 2:0 stand es dann kurz vor der Pause plötzlich 1:1. Emre Yayla wurde im NTSV-Strafraum gefoult und den fälligen Elfmeter verwandelte Marcel Jobmann flach rechts zum Ausgleich (41.). Doch wie gewonnen, so zerronnen ‒ denn im zweiten Durchgang brachte Maikel Papke die Niendorfer nach einem Konter, bei dem Klatt das schlechte Rückzugsverhalten der Gäste-Akteure bemängelte, schnell wieder in Führung (52.). Anschließend hätte es zwar nicht mehr so viele lange Bälle wie noch im ersten Durchgang im Spiel der Halstenbeker gegeben, so Klatt, die aber einräumte: „Dennoch konnten nicht genügend Chancen heraus gespielt werden.“ Der schwarze Sonntag für die „Baumschuler“ war perfekt, als Benjamin Brameier kurz vor Ultimo auch noch die Rote Karte sah (88.). Die NTSV-Zweite zog durch das von ihrem Coach Matthias Jobmann gewonnene „Familien-Duell“ auch im Klassement an den Halstenbekern vorbei und grüßt nun vom Bronze-Rang.

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