
Weshalb die SV Blankenese II nach dem 3:2-Sieg, den sie am Sonntagmittag beim FC Union Tornesch III feierte, schon mehr als dreimal so viele Punkte aufweist wie ihr Gegner, erschloss sich dem geneigten Betrachter nicht. Aber Fakt ist: Eine Tabelle lügt nie ‒ und sie sagt aus, dass die SVB-Reserve mit nun 31 Zählern schon zwölf Punkte Vorsprung auf den Drittletzten Rissener SV und den Klassenerhalt damit so gut wie sicher hat. Dagegen steht die Union-Dritte nach Blau-Weiß 96 Schenefeld II als zweiter Absteiger fest: Ihren 18-Zähler-Rückstand auf den rettenden 13. Rang kann sie nicht mehr wettmachen.
Die Tornescher standen im 4-4-2-System zunächst kompakt und gingen in der 16. Minute in Führung: Nach einem langen Abschlag von Union-Torwart Tim Fröhlich machte Akin Ayten den Ball außen gut fest und fand dann Kai Fröhlich, der zum 1:0 traf. Doch im direkten Gegenzug ließ sich die Heim-Elf auf ihrer linken Abwehrseite in Überzahl überrumpeln und kassierte zügig das 1:1, das Asef Ghorbani erzielte (17. Minute). „Das war sehr ärgerlich“, so FCU-Spielertrainer Kai Fröhlich, der fortan „viel Mittelfeldgeplänkel“ sah. Zwei Ballverluste wurden mit zwei weiteren Gegentoren bestraft: Der agile Gabriel Salisu (38.) und Manochehr Moradi Kalakoo (52.) trafen für die Gäste ‒ dazwischen war der Tornescher Nick Schlapkohl freistehend an SVB-Keeper Niclas Nielsen gescheitert.
Nach einem langen Einwurf von André Lambert passte Felix Müller quer zu Marc-André Sannemann, der zum 2:3 verkürzte (59.). Weil Felix Müller nur den Pfosten traf, Nielsen einen Ayten-Kopfball gut parierte und eine „Notbremse“ des Torhüters an Schlapkohl ungeahndet blieb, reichte es aber nicht mehr zum Ausgleich. So konnte sich SVB-Trainer Andrew Langenbacher über den dritten Auswärtssieg in Folge freuen.