A-Kreisklasse 5: Der TSV Uetersen ist raus


Zum zweiten Mal innerhalb von gut dreieinhalb Jahren sahen sich die Verantwortlichen des TSV Uetersen zu dem drastischen Schritt gezwungen, ihre Liga-Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. War die Abmeldung aus der Landesliga Hammonia im März 2016 noch erfolgt, weil es zuvor einen Massen-Exodus von Spielern gegeben hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), so gab es nun ein unschönes Déjà-vu: „Leider war unser Kader wieder zu knapp“, berichtete Lutz Schölermann, Erster Vorsitzender des TSV Uetersen.

Zur Erinnerung: Nach dem Rücktritt von Trainer Florian Blaedtke hatten die TSV-Verantwortlichen schon Ende Oktober einen Rückzug der Mannschaft erwogen. „Wir wollten es aber noch einmal versuchen, weil ich in der Kabine nette, junge Männer getroffen habe, die gerne beim TSV ihren Lieblingssport Fußball ausüben wollten“, sagte Lutz Schölermann. Nachdem sich mehrere Akteure, die sich nach Florian Blaedtkes Rücktritt zunächst „eine Bedenkzeit erbeten hatten“, nun dafür entschieden, zukünftig andernorts dem runden Leder hinterherzujagen, sei der Kader „zu sehr zusammengeschrumpft“, stellte Lutz Schölermann fest.

Ein TSV-A-Jugendlicher wäre fest in den Herren-Kader gewechselt. „Damit hätten wir dann elf Spieler gehabt“, rechnete Lutz Schölermann vor. Aber „wegen Verletzungen, Krankheiten, Sperren und anderen Unwägbarkeiten“ wäre es für den Vorsitzenden „unverantwortlich gewesen, mit einem so knappen Kader die weitere Saison anzugehen.“ Den Gedanken, die A-Jugend komplett hochzuziehen, hatten die TSV-Offiziellen schon vor vier Wochen erörtert und verworfen. „Deshalb war das jetzt kein Thema mehr – schließlich sind unsere A-Jugendlichen in der Oberliga, Hamburgs höchster Nachwuchsklasse, ganz oben dabei“, erklärte Lutz Schölermann.

Für die A-Jugend-Kicker, die im Sommer 2020 altersbedingt in den Herren-Bereich wechseln, bedeutet der nun erfolgte Rückzug der Liga-Mannschaft allerdings auch, dass sie, so sie beim TSV bleiben, ganz unten in der B-Kreisklasse einen Neuanfang wagen müssten. „Das ist natürlich nicht schön“, so Lutz Schölermann, der weiß: „Sicher werden die Verantwortlichen vieler benachbarter Vereine unsere Talente umgarnen und versuchen, sie abzuwerben.“

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