A-Kreisklasse 5: FCE-Reserve schlägt sich selbst


Als Tabellen-Dritter in das Topspiel der A-Kreisklasse 5 gegangen, kassierte der FC Elmshorn II am Sonntag zwei Platzverweise und eine 1:6-Heimpleite gegen den TSV Heist. Dadurch verlor die Elf von FCE-Coach Kim Neidenberger im Klassement fünf (!) Plätze und rutschte auf den achten Rang ab, während die „Heistmer Jungs“ nun Tabellen-Vierter sind. „Meine gesamte Mannschaft hat sehr gut gespielt“, lobte TSV-Trainer Ingo Jopp. Dabei begann die Partie denkbar schlecht für die Heistmer: Als sich zwei ihrer Verteidiger nach einer Rechtsflanke nicht einig waren, ging der Elmshorner Torben Bengtson dazwischen und schlenzte den Ball aus 18 Metern sehenswert zum 1:0 ins lange Eck (7. Minute).

Doch nur 50 Sekunden später schwächten sich die Krückaustädter dann selbst: Bei einem Zweikampf ging der Heistmer Patrick Goldmann zu Boden; als er aufstand, trat ihn der Elmshorner Maximilian Lange im Liegen um ‒ und bekam dafür zurecht die Rote Karte. „Das war eine völlig sinnlose Aktion“, sagte Jopp, dessen Team in Überzahl fortan mehr Platz hatte. Dies nutzten die Gäste schnell zum Ausgleich, als Heiko Jedamski den Ball nach einem Doppelpass mit Jan-Luca Bruckmann von halblinks aus 20 Metern in den Winkel jagte. „Das war ein Schuss wie ein Strich und noch schöner anzuschauen als das Elmshorner Tor“, befand Jopp. In der Folge spielten nur noch die Heistmer, die aber zunächst mehrere gute Chancen vergaben. Nach einem Doppelpass mit Jedamski zögerte Simon Reinecke im Abschluss zu lange (21.); dann scheiterten zweimal Claus Riedemann (23., 28.) sowie Jedamski nach einem sehenswerten Spielzug mit Bruckmann und Moritz Grossmann (33.) jeweils an FCE-Keeper Sadrik Sperling. Unmittelbar vor der Pause fiel aber das laut Jopp „erlösende“ Führungstor: Nach einer starken Balleroberung von Hannes Grossmann leitete Bruckmann den Ball weiter in den Lauf von Moritz Grossmann, der trocken zum 1:2 in die kurze Ecke einschoss (45.).

Weil Jedamski mit Rückenproblemen in der Kabine blieb, kehrte Marc Richert exakt sechs Wochen nach den Kopfverletzungen (knöchernes Loch im Stirnbereich und Riss im Ohrbereich), die er im ersten Saisonspiel erlitten hatte, auf den Platz zurück. „Und für mich war er der Mann des Tages, weil er gleich richtig präsent war und die Mannschaft mitgerissen hat“, lobte Jopp. Gerade einmal fünf Minuten auf dem Platz, eroberte Richert einen Ball und spielte quer zu Moritz Grossmann, der sofort abzog; Sperling konnte den Ball nur abprallen lassen und Hannes Grossmann schob aus Nahdistanz zum 1:3 in die lange Ecke ein (50.). Fünf Minuten später nahm erneut Hannes Grossmann einen Steilpass von Claus Riedemann auf und erhöhte freistehend auf 1:4. Dann konnte FCU-Akteur Ngoc Phi Duong einen Alleingang von Richert nur per „Notbremse“ stoppen und sah die Gelb-Rote Karte (65.). Gegen nur noch neun Elmshorner legten die Heistmer noch zwei Tore nach. Zunächst spielte Hannes Grossmann zu Richert, der halbrechts an einem Gegenspieler vorbeizog und uneigennützig querlegte zu Bruckmann, der nur seinen Fuß hinhalten musste (78.). Dann eroberte Bruckmann einen Ball und fand mit einem Diagonalpass Richert, dessen Ablage Hannes Grossmann aus zehn Metern zum 1:6-Endstand in die lange Ecke beförderte (86.). „Wenn wir in der Schlussphase etwas konsequenter agiert hätten, wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen“, urteilte Jopp.

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