Bezirksliga Nord: Abbruch bei GWE gegen Niendorfs Dritte


Um es vorwegzunehmen. Nicht irgendwelche Rüpeleien im Spiel zwischen Grün-Weiss Eimsbüttel und dem Niendorfer TSV III führten am Freitagabend zum Spielabbruch.

Gespräche seitens SportNord mit beiden Trainern, Dennis Griep (GWE) und Jan-Hendrik Schmidt (NTSV III) stellte sich der Sachverhalt in etwa wie folgt da:

Ca. 20 Minuten vor Spielende – Niendorf führte mit 4:1 – verletzte sich GWE-Rechtsverteidiger Finn Schaper schwer am Knie. Der Betreuer der Eimsbütteler Randolph Weitkus eilte zum verletzten Akteur, stürzte dabei unglücklich und erlitt außer Lädierungen im Gesicht noch den Verlust des Bewusstseins. Viele helfende Umstehende eilten hinzu, unter ihnen auch die Verantwortlichen der Niendorfer. Die sofort informierten Rettungswagen brauchten über 20 Minuten, um am Platz am Tiefenstaaken einzutreffen. Dem Vernehmen nach seien sie aufgrund falscher Angaben zunächst zu einer anderen Adresse gefahren.
Bis das Spiel hätte fortgesetzt werden können verstrich so viel Zeit – Anpfiff war um 19:45 Uhr – dass eine ordnungsgemäße Beendigung vor 22:00 Uhr, dem Zeitpunkt, wo eine Automatik das Flutlicht erlöschen lässt, nicht mehr möglich war. Schiedsrichter Heiko Königstein sah sich daher gezwungen, das Spiel abzubrechen.

Eimsbüttels Trainer Griep war noch einen Tag nach den Geschehnissen, die einen schweren Miniskusschaden beim Spieler Schaper und letztlich eine schwere Gehirnerschütterung bei Randolph Weitkus zur Folge hatten, deutlich geschockt. „Derartiges habe ich bisher noch nicht erlebt, bin aber froh, dass es Randolph nicht noch viel schlimmer erwischt hat. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei allen Niendorfern für ihren Einsatz ausdrücklich bedanken. Wie nun und ob das Spiel gewertet wird, ist für mich vollkommen egal“, so sein Statement gegenüber SportNord.

Jan-Hendrik Schmidt, Trainer der Niendorf-Dritten ordnete das Ganze wie folgt ein:
„Natürlich ist es bedauerlich, was am Freitagabend dem Spieler und dem Betreuer von GWE passiert ist. Wir wünschen beiden die beste und schnellste Genesung. Dass es ihnen besser geht steht über allem. Sportlich überwiegt bei uns natürlich die Enttäuschung, dass wir das Spiel bei einer so deutlichen Führung zu so fortgeschrittener Spielzeit nicht zu Ende bringen konnten. Zudem hatte man das Gefühl, dass nicht alle beteiligten Personen das Interesse hatten, das Spiel schnellstmöglich fortzusetzen.“




hvp

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