Oberliga: Teutonia siegt auch ohne Futsal-Duo


„Wegweisend“ nannte Diddo Ramm, Erster Vorsitzender des FC Teutonia 05, das Urteil, dass das Sport- und Verbandsgericht des Hamburger Fußball-Verbandes in Bezug auf die Abstellung von Spielern für die Futsal-Nationalmannschaft traf. Futsal und Fußball seien unterschiedliche Sportarten, weshalb ein Fußballspiel nicht verlegt werden könne, wenn ein Verein Akteure für ihr Futsal-Nationalteam abstellt. Deshalb wurde das Oberliga-Spiel zwischen den Teutonen und dem HSV Barmbek-Uhlenhorst, das zunächst auf Donnerstagabend vorverlegt werden sollte, doch erst am Sonntagvormittag ausgetragen ‒ und die „Null-Fünfer“ schlugen die Barmbeker auch ohne Danijel Suntic sowie Stefan Winkel, die auf „Futsal-Reise“ sind, mit 4:1.

Bereits in der zehnten Minute gelang Teutonias Torjäger Aytac Erman nach Vorarbeit von Jeton Arifi das 1:0. Nick Gutmann erhöhte nach einer Vorlage von Vincent Boock zeitig auf 2:0 (19. Minute). Das schnelle 3:0, das einer Vorentscheidung gleichgekommen wäre, verpasste Teutonias Kapitän Seyhmus Atug, der nach Arifis Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld in der Mitte knapp über die Latte köpfte (36.). Derweil biss Felix Dieterich auf die Zähne und spielte weiter, obwohl eine Wunde am Knie stark blutete. Die Barmbeker trugen aber auch einige passable Angriffe vor und kamen durch Chris Heuermann zum 2:1-Anschlusstreffer (59.). Veli Sulejmani stellte nach erneuter Vorarbeit von Arifi die Zwei-Tore-Führung jedoch zügig wieder her (3:1/64.), ehe auch der aufgerückte Verteidiger Atug noch eine Arifi-Vorlage nutzte und den 4:1-Endstand besiegelte (83.).

Neben Ramm äußerte sich auch Teutonias Trainer Sören Titze auf der facebook-Seite seines Vereins noch zu der Abstellungs-Thematik: „Jetzt ist eine Regelung gefunden, was die Pflicht der Abstellungen und Verlegungen angeht. So ist die Situation nun und wir werden damit genauso umgehen können, wie mit der vorherigen Regelung. An der ,Kreuze' lassen wir die Spieler entscheiden. Jeder kann für sich sagen, was er will: Ob Futsal oder Fußball. Ich werde keinem Spieler verbieten, für sein Land zu spielen, wenn er die Möglichkeit dazu hat.“ Ramm beendete seinen Bericht auf der vereinseigenen Internet-Seite mit folgendem Fazit: „Ein Sieg der Mannschaft, die ihren beiden Jungs für deren Nationalmannschaftsspiele alle Daumen drückt.“

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