(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Mit der starken Bilanz von 18 Siegen und fünf Unentschieden, die in der Wertung blieben, bei nur einer Niederlage - 3:6 gegen den SV Rugenbergen IV - hatte TBS Pinneberg II am 11. Mai die Meisterschaft in der B-Kreisklasse 1 gefeiert. Zehn Wochen später ist der Jubel über diesen Erfolg der Ernüchterung gewichen: Die TBS-Führung meldete ihre zweite Mannschaft beim Hamburger Fußball-Verband vom Spielbetrieb ab.
Frank Kölln, der zusammen mit Fatih Ertürk das Trainerduo der TBS-Reserve bildete, hatte schon Anfang Juli im Gespräch mit SportNord tiefgestapelt: "Unser Kader ist klein und es schmerzt uns sehr, dass wir Devin da Ronch an unsere Liga-Mannschaft abgeben mussten." Deshalb hatte Kölln, der zuvor beim TuS Borstel und Kummerfelder SV II tätig gewesen war, "einen Platz im Mittelfeld der Tabelle" als Saisonziel ausgegeben - doch nun erfolgte die Abmeldung. Damit ist der Klub von der Müssentwiete ab sofort wieder ohne Unterbau für seine Erstvertretung, die in der Landesliga Hammonia zu den Aufstiegsanwärtern zählt. Schon vom Sommer 2020 bis zum Juni 2023 hatten die Pinneberger kein Reserve-Team gehabt.
In der A-Kreisklasse 1 kämpfen damit nur noch 14 Mannschaften um Punkte und Tore. Denn aus dem ursprünglich 16 Teams umfassenden Teilnehmerfeld war Ende Juni bereits der TSV Heist ausgeschieden: Er kletterte als A-Kreisklassen-Drittplatzierter mit dem siebtbesten Punkte-Quotienten nachträglich noch in die Kreisliga 1, aus der sich Blau-Weiß 96 Schenefeld II zurückgezogen hatte. Besonders ärgerlich ist das "Schrumpfen" der A-Kreisklasse 1 für den Tangstedter SV II und den 1. Rellinger FC 2010, die aufgrund von Fehlern des Spielausschusses des Hamburger Fußball-Verbandes bei der ersten beziehungsweise zweiten Staffel-Einteilung nur für die B-Klasse berücksichtigt und anschließend in die geographisch unpassende A-Kreisklasse 8 eingeteilt worden waren.
(Johannes Speckner)
