Bezirksliga: Oststeinbek jubelt, Glashütte und Geesthacht trauern

Der Oststeinbeker SV sicherte sich aus eigener Kraft die Meisterschaft in der Bezirksliga Ost.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

In den vier Bezirksligen wurde am letzten Spieltag noch ein Meister gesucht und mit dem Oststeinbeker SV gefunden. Ebenfalls ermittelt werden mussten noch zwei Absteiger. Hier traf es in der Nord-Staffel den Glashütter SV und im Osten den FSV Geesthacht 07. Dabei gingen die FSV-Kicker beim längst abgestiegenen Rahlstedter SC II mit 1:0, 2:1, 4:2 sowie 5:3 in Führung, kassierten dann aber in der 88., 91. und 96. Minute noch drei Gegentreffer. Dies besiegelte für die Geesthachter den sofortigen Wiederabstieg in die Kreisliga. Diesem Schicksal würde der SC Eilbek II dank des Geesthachter Debakels und seines eigenen, sensationellen 2:1-Sieges beim Vizemeister Meiendorfer SV entgehen, wenn sich Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord behauptet.

Hier die Entscheidungen, die am letzten Spieltag gefallen sind, im Überblick:

BEZIRKSLIGA NORD

Meister: Der Spitzenreiter Eimsbütteler TV II hatte schon vor seinem 4:1-Sieg beim VfL 93 Hamburg den Titel und den Aufstieg in die Landesliga sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite TuS Berne sicherte sich mit einem 5:0-Kantersieg beim SV Groß Borstel 08 aus eigener Kraft den Silber-Rang. Selbst bei einer Niederlage wären die Berner auf dem zweiten Platz geblieben, weil der HSV Barmbek-Uhlenhorst II beim TSC Wellingsbüttel mit 1:3 verlor und dadurch noch vom dritten auf den vierten Rang abrutschte. Allerdings haben die Berner mit 1,83 den schlechtesten Punkte-Quotienten aller vier Vizemeister.

Absteiger (2): Der Vorletzte Glashütter SV verpasste durch eine 1:2-Niederlage gegen den Walddörfer SV die Chance, auf den zur Rettung genügenden 14. Tabellenplatz zu klettern, und steigt in die Kreisliga ab.
Der Tabellen-14. Hamburger SV IV bleibt dank der Schützenhilfe der „Waldis“ Bezirksligist, obwohl er dem Niendorfer TSV III mit 1:2 unterlag. Mit ihrem Quotienten von 1,0 hat die HSV-Vierte der zweitbesten Wert aller vier Tabellen-14. und keine Abstiegssorgen mehr.
Das Schlusslicht USC Paloma III hatte schon vor seinem 4:4-Unentschieden beim Duvenstedter SV keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.


BEZIRKSLIGA OST

Meister: Der Oststeinbeker SV machte mit seinem 3:0-Sieg beim TSV Glinde aus eigener Kraft seinen Titel und den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga perfekt. Weil der Tabellen-Zweite Meiendorfer SV dem abstiegsbedrohten SC Eilbek II mit 1:2 unterlag, wären die Oststeinbeker selbst im Falle einer eigenen Niederlage Erster geblieben.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite Meiendorfer SV hatte schon vor seiner 1:2-Niederlage gegen den abstiegsbedrohten SC Eilbek II zumindest den zweiten Platz sicher. Weil der Spitzenreiter Oststeinbeker SV mit 3:0 beim TSV Glinde gewann, hätte den Meiendorfern auch ein Sieg nicht mehr zum Titelgewinn genügt. Obwohl die Meiendorfer bei ihrer zweiten Vizemeisterschaft in Folge den besten Punkte-Quotienten aller Bezirksliga-Zweitplatzierten aufweisen, würden sie nur aufsteigen, wenn ein Ober- oder Landesligist nicht mehr meldet.

Tabellen-14. und eventueller Absteiger: Der SC Eilbek II schaffte die Sensation und kletterte mit einem 2:1-Sieg beim Vizemeister Meiendorfer SV noch vom 15. auf den 14. Platz. Möglich wurde dies allerdings nur dadurch, dass der vorherige Tabellen-14. FSV Geesthacht 07 beim bereits abgestiegenen Schlusslicht nach einer 5:3-Führung durch Gegentreffer in der 88., 91. und 95. Minute noch mit 5:6 verlor. Weil die Eilbeker mit 0,8 den schlechtesten Punkte-Quotienten aller vier Tabellen-14. haben, müssten sie trotzdem in die Kreisliga absteigen, wenn Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord scheitert.

Absteiger (2): Unglaublich, aber wahr: Der FSV Geesthacht 07 führte beim bereits abgestiegenen Schlusslicht Rahlstedter SC II bis zur 87. Minute mit 5:3, kassierte dann aber noch drei Gegentore und verlor mit 5:6. Deshalb und weil zeitgleich der vorherige Vorletzte SC Eilbek II beim Vizemeister Meiendorfer SV mit 2:1 gewann, rutschten die Geesthachter noch vom 14. auf den 15. Platz ab und steigen nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.
Das Schlusslicht Rahlstedter SC II hatte schon vor seinem 6:5-Sieg gegen den FSV Geesthacht 07, den die Rahlstedter dadurch mit in die Kreisliga hinunter rissen, keine Chance mehr auf den Klassenerhalt.

 

BEZIRKSLIGA SÜD

Meister: Der Spitzenreiter FC St. Pauli III hatte den Titel und den Aufstieg in die Landesliga schon vor seinem 6:1-Kantersieg gegen den FFC 08 Osman Bey Moschee sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite Harburger SC unterlag zwar dem SC Sternschanze mit 3:5, blieb aber auf dem Silber-Rang, weil auch der Tabellen-Dritte SC VW Billstedt 04 III beim TSV Neuland mit 2:4 verlor. Mit einem Sieg am Alten Postweg, der nur drei Kilometer entfernt ist vom Rabenstein, wären die Billstedter noch vorbeigezogen am HSC, der mit 2,17 den zweitbesten Punkte-Quotienten aller vier Vizemeister aufweist. Dies würde allerdings nur zum Aufstieg reichen, wenn zwei Ober- oder Landesligisten nicht mehr melden.

14. Platz: Obwohl sich der Tabellen-14. Zonguldakspor mit einer 1:4-Niederlage beim längst abgestiegenen Schlusslicht FTSV Altenwerder blamierte, durch die sich sein Punkte-Quotient auf 0,87 verschlechterte, hat er noch immer zumindest den drittbesten Punkteschnitt aller vier Tabellen-14. und damit den Klassenerhalt sicher. Hätte allerdings der FSV Geesthacht 07 in der Bezirksliga Ost seine 5:3-Führung beim Rahlstedter SC II ins Ziel gerettet und dort den 14. Platz gehalten, hätte der FSV mit 0,9 einen besseren Quotienten besessen und es im Falle eines Scheiterns von Altona 93 in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Zonguldakspor „erwischt“.

Absteiger (2): Der Vorletzte Rot-Weiss Wilhelmsburg hatte schon vor seiner 2:5-Niederlage beim VfL Hammonia keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.
Das Schlusslicht FTSV Altenwerder hatte schon vor seinem 4:1-Sieg gegen Zonguldakspor keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt zum zweiten Mal in Folge ab.

 

BEZIRKSLIGA WEST

Meister: Der Spitzenreiter TuS Osdorf hatte den Titel und den Aufstieg in die Landesliga, den er vor Jahresfrist als Vizemeister noch knapp verpasst hatte, schon vor seinem 6:0-Kantersieg beim SC Cosmos Wedel sicher.

Vizemeister: Der Tabellen-Zweite HFC Falke hatte den Silber-Rang schon vor seiner 2:3-Niederlage beim SC Egenbüttel sicher. Mit 2,07 weisen die „Falken“ den drittbesten Punkte-Quotienten aller vier Vizemeister auf; in diesem Ranking hätten sie sich mit einem finalen Sieg noch auf den zweiten Platz verbessern können.

14. Platz: Der Tabellen-14. VfL Pinneberg verlor zwar bei der SV Blankenese mit 0:4, muss sich aber mit einem Quotienten von 1,0 und dem besten Wert aller vier Tabellen-14. trotzdem keine Sorgen um den Klassenerhalt mehr machen.

Absteiger (2): Der Vorletzte SV Hörnerkirchen hatte schon vor seinem 2:2-Unentschieden gegen den FC Eintracht Lokstedt II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.
Das Schlusslicht SC Cosmos Wedel hatte schon vor seiner 0:6-Klatsche gegen den Meister TuS Osdorf keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.

 

QUOTIENTEN-RANGLISTE DER VIZEMEISTER

1. Meiendorfer SV (Ost-Staffel) … 30 Spiele, 72 Punkte > 2,4 Quotient
2. Harburger SC (Nord-Staffel) … 30 Spiele, 65 Punkte > 2,17 Quotient
3. HFC Falke (West-Staffel) … 30 Spiele, 62 Punkte > 2,07 Quotient
4. TuS Berne (Nord-Staffel) … 30 Spiele, 55 Punkte > 1,83 Quotient

 

QUOTIENTEN-RANGLISTE DER TABELLEN-14.

1. VfL Pinneberg (West-Staffel) … 30 Spiele, 30 Punkte, 45:65 (- 20) Tore > 1,0 Quotient
2. Hamburger SV (Nord-Staffel) … 30 Spiele, 30 Punkte, 41:63 (- 22) Tore > 1,0 Quotient
3. Zonguldakspor (Süd-Staffel) … 30 Spiele, 26 Punkte > 0,87 Quotient
4. SC Eilbek (Ost-Staffel) … 30 Spiele, 24 Punkte > 0,8 Quotient

(Johannes Speckner)

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