Testspiel: TSV schlägt Sportfreunde mit 2:0


Am Dienstagabend kam es zum Testspiel-Derby zwischen dem TSV Uetersen (Landesliga Hammonia) und den Sportfreunden Uetersen, die in der Kreisklasse 8 den sofortigen Wiederaufstieg anpeilen. Der Drei-Klassen-Unterschied war, das sei vorweggenommen, weder im Endergebnis noch in den 90 Minuten auf dem Grandplatz an der Jahnstraße zu sehen. Natürlich war der TSV überlegen, denn seine Spieler bewegten sich besser und spielten den schnelleren Fußball – doch die Sportfreunde hielten erstaunlich gut dagegen und kamen auch zu Torchancen. Lediglich in der Anfangsphase war es so, dass der Favorit das Geschehen komplett bestimmte und die Sportfreunde quasi in deren Strafraum einschnürte. Ein Tor gelang dem Favoriten aber zunächst nicht: Eine Linksflanke von Halim Kustul, der stark begann, fand keinen Abnehmer (4.); nach einem Patzer von Mustafa Capan konnte Sportfreunde-Keeper Serkan Topakkaya eine Linksflanke von Mahdi Habibpur abfangen (7.); dann schoss Habibpur von links kommend rechts vorbei (12.).

Während die TSV-Spieler, die nicht mitwirkten, um den Platz ihre Laufrunden drehen mussten, glänzte Veton Hajrizi zunächst mit einem schönen Sololauf, der aber von einem gegnerischen Akteur rüde gestoppt wurde. In der 19. Minute zog Hajrizi aus 25 Metern ab – und obwohl der Ball mittig kam, boxte ihn sich Topakkaya, der nach seinem Urlaub erstmals wieder mitwirkte, selbst ins Netz – 1:0 für den TSV! Florian Blaedtke versuchte es auch aus der Distanz, zielte aber deutlich über das Tor (22.). Dann fing Topakkaya einen 20-Meter-Schuss von Kustul sicher (26.). Nach einer halben Stunde wurden auch die Sportfreunde erstmals offensiver: Ein erster Konter über Salih Cetinkaya verpuffte noch (32.), ein Schuss von Ufuk Cosgun wurde von der TSV-Abwehr abgeblockt (35.) und ein Versuch von Islam Albostan, der Gezim Sabani davon gelaufen war, war viel zu harmlos (43.). Unmittelbar vor der Pause hätten die Sportfreunde dann aber ausgleichen müssen: Der Ex-TSVer Cetinkaya kam von halbrechts aus vollkommen frei zum Schuss, scheiterte aber am glänzend reagierenden TSV-Torwart Christoph Richter (45.). Nach dem Seitenwechsel besaß der TSV zwar weiterhin die bessere Spielanlage, aber die Sportfreunde waren nun häufiger in der gegnerischen Spielfeldhälfte zu finden. Klare Chancen für den Außenseiter gab es aber kaum noch. Auf der Gegenseite verpasste Yannick Kouassi das 2:0 knapp, als er von rechts kommend hauchdünn am langen Pfosten vorbei zielte (80.). Dann verlängerte erneut der starke Hajrizi eine Freistoß-Flanke zum langen Pfosten, wo Martin Bushaj zum 2:0-Endstand einköpfte (89.).

TSV-Trainer Heiko Waschatz urteilte nach dem Abpfiff: „Wir haben uns bewegt und es war wichtig, dass wir vor dem am Sonntag, 16. Oktober anstehenden Landesliga-Spiel beim FC Teutonia 05, das ebenfalls auf einem Grandplatz stattfindet, noch einmal auf Grand gespielt haben – denn dort springt der Ball anders auf, es ist einfach ein ganz anderes Spiel!“ Borstelmann sprach von „einer Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen“. TSV-Stürmer Kustul urteilte: „Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben – aber eigentlich hätte das Spiel deutlicher ausgehen müssen!“ Da pflichtete ihm sein Mitspieler Sabani bei: „Wir hätten mehr Tore schießen müssen“, so der TSV-Rechtsverteidiger. Ayhan Ayikli, Erster Vorsitzender der Sportfreunde, gab ehrlich zu: „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so gut mithalten können – denn ein Drei-Klassen-Unterschied war hier nicht zu sehen!“ Vor dem Anpfiff hatte Ayikli noch gesagt: „Wenn wir nicht mehr als zwei Gegentore kassieren, wäre ich zufrieden!“ Nach dem Abpfiff haderte er: „Schade, dass wir durch so ein blödes Gurkentor in Rückstand geraten sind!“ Mittelfeldmann Cumali Kök, der wegen Nacken-Schmerzen nicht mitwirken konnte, befand: „Wir haben uns gut präsentiert – schade nur, dass wir unsere Torchancen nicht genutzt haben!“ Während sich die Sportfreunde nun auf das am Sonntag, 16. Oktober stattfindende Spitzenspiel der Kreisklasse 8 gegen Gencler Birligi Elmshorn freuen, haben die TSV-Spieler Respekt vor Teutonia 05 und dem Grandplatz an der Altonaer Kreuzkirche: „Das wird keine leichte Aufgabe“, so Hajrizi, der gegen die Sportfreunde mit einem Tor und einer Vorlage der Mann des Abends war.

(JSp)

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