Am Montag machte sich Andre Behncke, Fußball-Abteilungsleiter des TSV Heist, Gedanken über die Trainersuche beim Bundesliga-Schlusslicht Hamburger SV: „Warum sollte man nicht Huub Stevens zurückholen“, so Behncke. Gefragt, ob er für Heist einen Coach, der schon einmal im Verein tätig war, wieder verpflichten würde, entgegnete Behncke: „Wenn die Trennung sauber verlaufen, eine gewisse Zeit ins Land gegangen und ein Großteil der Mannschaft in der Zwischenzeit ausgetauscht worden ist – warum nicht?“ Die Heistmer haben allerdings einen Vorteil gegenüber dem HSV: Nach dem Ende August erfolgten Rücktritt von Mirco Seitz haben sie mit dem vorherigen Reserve-Trainer Volker Großmann nicht nur einen neuen Liga-Coach gefunden, sondern auch schon die Wende zum Guten geschafft. Nach dem am Sonntag errungenen 3:1-Sieg gegen den Neuling SC Cosmos Wedel wurden aus den jüngsten drei Partien nämlich sieben von neun möglichen Punkten geholt.
„Wir haben eine spielerische Steigerung erlebt“, waren sich Volker Grossmann und Behncke einig. Coach Großmann hatte gegen die Wedeler mit seiner taktischen Ausrichtung den Gegner überrascht: „Ich habe bewusst defensiv spielen lassen, um aus einer gesicherten Abwehr heraus dann die Angriffe zu starten“, erläuterte Großmann seine Vorgehensweise. Dieses Konzept ging auf, denn die Elf von Comet-Coach Arne Frank war an der Hamburger Straße kaum dazu in der Lage, dem Spiel eigene Impulse nach vorne zu geben. Ganz anders die Hausherren, die den Ball gut laufen ließen und mit Kampfkraft glänzten. Nach einer halben Stunde gelang Moritz Großmann das verdiente 1:0, in der 56. Minute schob er zum 2:0 ein. Zwar kamen die Gäste nach einem Eckstoß durch Frederic Verter zum Anschlusstreffer (83.), doch die Hausherren fanden die passende Antwort, als sich beim direkten Gegenzug TSV-Kapitän Christian Carstens ein Herz nahm und mit seinem präzisen 18-Meter-Flachschuss dem Cosmos-Keeper Tobias Hein keine Abwehrchance ließ (84.). In der Schlussphase brachten die „Heistmer Jungs“ ihren verdienten Heimsieg dann sicher über die Zeit. „Nach einem schlechten Start wird es langsam besser“, registrierte Behncke zufrieden.
(JSp)
